Das Minderheiten-Schulgesetz garantiert den Burgenlandkroaten, Ungarn und Slowenen, dass jeder Schüler das Recht hat, die Volksgruppensprachen in der Schule zu lernen, sagte Martin Ivancsics, Vorsitzender des kroatischen Volksgruppenbeirates.
Unterricht in Minderheitensprachen ausweiten
Dieses Recht können Angehörige einer Volksgruppe und deren Kinder nicht in Anspruch nehmen, wenn sie außerhalb des Burgenlandes oder Kärntens leben. Deshalb setzen sich die Volksgruppenbeiräte dafür ein, dass dieses Recht auf Unterricht in der Minderheitensprache auf ganz Österreich ausgeweitet wird.
Für die Volksgruppe der Slowaken, Tschechen und Ungarn in Wien gelte das Minderheitenschulgesetz nicht, daher fordern die Volksgruppenbeiräte die gleichen Rechte für diese Minderheiten, so Martin Ivancsics.
Treffen im Bildungsministerium vorgesehen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat bei einem Treffen mit den Beiräten seine Unterstützung in diesen Belangen zugesichert. Mit Integrationsministerin Susanne Raab gab es bereits ein Meeting, auch mit den zuständigen Beamten des Bundesministeriums für Bildung wird es Gespräche geben.
Die Vorsitzenden der sechs österreichischen Volksgruppen und ihre Stellvertreter hoffen, dass es im Herbst einen Durchbruch geben wird auf dem Gebiet des zweisprachigen Bildungswesens, so Martin Ivancsics.