28 Vereine und Institutionen profitieren
Der Vorsitzende des Volksgruppenbeirates der Burgenlandkroaten und Vorsitzender des Kroatischen Kulturvereines, Stanko Horvath ist erfreut, da die Volksgruppenförderung 25 Jahre lang nicht erhöht worden ist. Wie genau die Aufteilung der Förderung auf die sechs autochthonen Volksgruppen in Österreich aussehen wird, ist noch unklar, sagte Stanko Horvath.
Die Burgenlandkroaten haben bis jetzt jährlich rund 1,1 Million Euro bekommen, aufgeteilt auf 28 Vereine und Institutionen. Die größten kroatischen Vereine mit den höchsten Fördergeldern sind der Kroatische Kulturverein im Burgenland, das Kroatische Kultur- und Dokumentationszentrum, der Kroatische Presseverein, die Kirche, das Kroatische Zentrum in Wien und die KUGA in Großwarasdorf/Veliki Borištof.
Die ungarische Volksgruppe und die der Roma haben bisher jeweils 400.000 Euro erhalten.
Ausgleich des Geldwertverlustes
Der Sprecher der Volksgruppenbeiratsvorsitzenden Martin Ivancsics teilte in einer ersten Reaktion mit, das mit der Verdoppelung der Volksgruppenförderung ein wichtiger Punkt zum Ausgleich des Geldwertverlustes der vergangenen 25 Jahr erfüllt wurde. Nun könne man die Gespräche mit der Bundesregierung über andere wichtige Maßnahmen fortsetzen.
„Dieser erste Schritt zur Umsetzung der im Arbeitsprogramm der Bundesregierung enthaltenen Maßnahmen ist sehr positiv und gibt Hoffnung, dass auch die anderen Punkte unserer Vorschläge weiterhin in einer konstruktiven Atmosphäre zügig weiter geführt werden können“, meint Ivancsics in seiner Presseaussendung.
„Starkes Signal der Bundesregierung“
Kanzleramtsministerin Susanne Raab (ÖVP) sprach anlässlich der Verdoppelung in einer Aussendung von einem „Meilenstein“, es handle sich um ein „starkes Signal der Bundesregierung, welch hohen Stellenwert wir den Volksgruppen in Österreich einräumen“, es sei aber „auch Ausdruck der historischen Verantwortung“.
„Österreichs Stärke ist seit jeher die Vielfalt der Menschen, die in unserem Land leben“, meinte auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). „Jede Volksgruppe bereichert unsere Kultur und unsere Gesellschaft.“
Förderung der Volksgruppenmedien
Der ÖVP-Volksgruppensprecher Nikolaus Berlakovich stellte fest, dass mit der höheren Volksgruppenförderung auch wichtige Bildungsprojekte umgesetzt werden können. „Investiert werden soll vor allem in den Nachwuchs und die nachhaltige Absicherung und Förderung der Volksgruppenmedien sowie ihrer digitalen Angebote“, so Berlakovich.