Parlament in Wien von außen
pixabay/domeckopol
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Politik und Minderheiten

100 Jahre Verfassung und Minderheiten

Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Österreichischen Bundesverfassung gehe es auch um den Schutz und Förderung der österreichischen Volksgruppen. Das schreibt Martin Ivancsics, Sprecher der Konferenz der Vorsitzenden der sechs österreichischen Volksgruppenbeiräte in einer Presseaussendung.

Die Förderungen für die Volksgruppenorganisationen sind seit mehr als 25 Jahren gleich hoch geblieben. Vor allem die Medien sind in finanziellen Nöten und daher in ihrem Erhalt gefährdet, so Martin Ivancsics.

PK Volksgruppen Sebastianplatz 17.12. Wien, Somogyi Attila, Hollos Josef, Bernard Sadovnik, Karel Hanzl, Martin Ivancsics, Emmerich Gärtner-Horvath und Stanko Horvath
orf | pavla rašnerová
Vertreter der österreichischen Volksgruppenbeiräte

Vorschläge der Volksgruppen im Regierungsprogramm

Viele Kinder haben keinen Anspruch auf Ausbildung in ihrer Volksgruppensprache, weil sie mit ihren Eltern in Wien oder anderen Zentren leben. Diese und noch mehr Forderungen übermittelten die Beiräte aller autochthonen österreichischen Volksgruppen an die Bundesregierung.

Erfreulicherweise haben diese auch ihren Niederschlag im Arbeitsprogramm der Bundesregierung gefunden, schreibt Martin Ivancsics. „Wir stehen in Gesprächen mit der Bundesregierung, damit das im Arbeitsprogramm der Regierung möglichst vollständig umgesetzt wird. Diese Gespräche verlaufen in einem durchaus positiven Klima“, so Ivancsics.

Martin Ivančić, sjednica savjeta za narodnu grupu
ORF
Martin Ivancsics ist Sprecher der Konferenz der Vorsitzenden der sechs Volksgruppenbeiräte.

Höhere Subventionen und Verbesserungen im Schulwesen

Auch wenn nicht alles auf einmal umgesetzt werden könne, so wäre das in Vorbereitung stehende Budget für das Jahr 2021 eine gute Gelegenheit, den ersten deutlichen Schritt zu setzen und die Subventionen für die Volksgruppen zu erhöhen.

Auch Verbesserungen im zweisprachigen Bildungsbereich müssten bald in Angriff genommen werden, um die nachhaltige Stärkung der Mehrsprachigkeit zu erreichen, appelliert Martin Ivancsics.