Sonnenuntergang im Mittelmeer. (16.8.2017)
ANGELOS TZORTZINIS / AFP / picturedesk.com
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Vereinte Nationen

Seit 2014 mehr als 50.000 MigrantInnen umgekommen

Seit 2014 hat die UN-Organisation für Migration (IOM) auf Migrationsrouten in aller Welt mehr als 50.000 Todesfälle dokumentiert. Migrationsforscherinnen und -forscher gehen davon aus, dass es zusätzlich eine Dunkelziffer gibt, weil nicht alle Fälle aktenkundig werden.

Regierungen in den Herkunfts-, Transit- und Zielländern unternehmen nach Angaben der IOM zu wenig, um die Migration besser in den Griff zu bekommen, heißt es in dem Bericht, den IOM heute in Berlin veröffentlichte.

Identität bei mehr als 60 Prozent nicht geklärt

2014 ist das Jahr, in dem die IOM mit der systematischen Erfassung begonnen hat. Mehr als die Hälfte der Menschen kamen auf den Migrationsrouten über das Mittelmeer nach Europa ums Leben, geht aus der IOM-Statistik hervor. Bei mehr als 60 Prozent der 50.000 ist die Identität nie geklärt worden. Von den Vermissten, die identifiziert werden konnten, kamen rund 9.000 aus Afrika, 6.500 aus Asien und etwa 3.000 aus Süd- und Mittelamerika. Unter den identifizierten Toten kam die größte Gruppe aus Afghanistan (1.795), gefolgt von Myanmar (1.467) und Syrien (1.118).