Mögliche Schließung von Schulen, leeres Klassenzimmer, aufgrund Coronavirus aufgenommen am 11. März 2020 in Wien.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
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Wien

Sommerdeutschkurse für ukrainische SchülerInnen

Nach dem Angriff Russlands auf sein Nachbarland Ukraine sind zahlreiche geflüchtete Menschen auch in Wien eingetroffen. Für schulpflichtige Kinder und Jugendliche hat die Stadt nun kostenlose Sommerdeutschkurse eingerichtet.

Sie werden in Kooperation mit der Bildungsinitiative Interface Wien angeboten. Das Ziel sei es, die ersten bereits gesammelten Erfahrungen im Erwerb der Unterrichtssprache Deutsch weiter zu vertiefen, betonte der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) heute in einer Pressekonferenz: „Wir bieten Schutz und Perspektiven. Mit dem zusätzlichen Angebot für geflüchtete Schülerinnen und Schüler geben wir über den Sommer die Chance, die Sprachkompetenz zu stärken und weiterzuentwickeln.“

36 Kurse für mehr als 900 Kinder

Gerade für Kinder und Jugendliche, die neu in Wien seien, sei dies ein ganz wichtiger Schritt für einen gelungenen Start in den Herbst, zeigte er sich überzeugt. Auch Bildungsdirektor Heinrich Himmer betonte: „Sprache schafft die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe – daher ist es uns ein großes Anliegen, die geflüchteten Kinder bestmöglich dabei zu unterstützen, Deutsch zu lernen.“ Die Stadt ermöglicht insgesamt mehr als 900 Kindern die Teilnahme. Innerhalb von sechs Wochen – in drei Turnussen mit jeweils zwei Wochen Dauer – werden insgesamt 36 Kurse abgehalten. Zwei Trainerinnen bzw. Trainer widmen sich dabei 26 Kindern. Die Teams bestehen aus Deutschlehrerinnen bzw. -lehrern sowie Lehrkräften aus der Ukraine. Unterrichtet wird an fünf Schulen in Wien – jedoch nicht nur im Klassenraum, sondern auch bei Ausflügen in die Natur und in Museen, wie betont wurde. Entsprechende Informationen sind laut Wiederkehr bereits an die Eltern ergangen.