Eine Person fotografiert mit einem Mobiltelefon „Pushback“ , das „Unwort des Jahres“ 2021, das auf einer Leinwand während einer Pressekonferenz an der Philipps-Universität Marburg präsentiert wird.
APA/dpa/Nadine Weigel
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Deutschland

„Pushback“ ist „Unwort des Jahres“ 2021

Das „Unwort des Jahres“ 2021 in Deutschland lautet „Pushback“. Der Begriff wird im Zusammenhang mit möglichen illegalen Zurückweisungen von Schutzsuchenden an Grenzen verwendet. Die Jury kritisiere die Verwendung des Ausdrucks, „weil mit ihm ein menschenfeindlicher Prozess“ beschönigt werde.

Der aus dem Englischen stammende Begriff bedeute zurückdrängen oder zurückschieben. Auf Platz zwei der „Unwörter“ setzte die Jury den Begriff „Sprachpolizei“. Damit würden Personen diffamiert, die sich unter anderem für einen „gerechteren und nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch“ einsetzten.

Die Jury wählte das „Unwort“ aus zahlreichen Vorschlägen aus, die Interessierte bis zum 31. Dezember eingereicht hatten. Insgesamt gab es rund 1.300 Einsendungen mit 454 unterschiedlichen Begriffen, von denen knapp 45 den Kriterien entsprachen.