Köche bei Vorbereitungen vor der Wiedereröffnung im Café Landtmann in Wien. (17.5.2021)
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com
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AMS

Mehr als die Hälfte der Geflüchteten aus 2015 hat Job

Seit Ende Juni haben erstmals mehr als 50 Prozent aller 2015 nach Österreich gekommenen Flüchtlinge einen Job. Das berichtet die Tageszeitung „Die Presse“ heute unter Berufung auf Daten des AMS.

9.500 Personen sind in jener Gruppe, die 2015 in Österreich Asyl oder subsidiären Schutz erhalten haben und sich bis Mitte 2016 beim AMS gemeldet haben. 4.900 davon waren Ende Juni in Beschäftigung, knapp 460 davon selbstständig oder mithilfe eines geförderten Arbeitsplatzes.

Gastronomie als wichtigste Branche

Eigentlich habe man das Überschreiten dieser Schwelle bereits für 2020 erwartet, wird AMS-Vorstand Johannes Kopf in der Zeitung zitiert. „Covid-19 machte uns jedoch auch hier einen Strich durch die Rechnung.“ Die wichtigste Branche für Geflüchtete ist die Gastronomie, in der 14 Prozent untergekommen sind, vor den Personalleasing-Firmen mit elf Prozent und dem Einzelhandel mit zehn Prozent. An vierter Stelle folgt mit sieben Prozent das Baugewerbe.

Große Hürden bei Arbeitsmarktintegration

Weiters zeigt die Sonderauswertung des AMS nach wie vor große Hürden bei der Arbeitsmarktintegration: So haben zwar 74 Prozent aller Geflüchtete aus 2015 irgendwann in diesen fünfeinhalb Jahren zumindest einmal gearbeitet – bei vielen blieb es dabei jedoch bei wenigen Wochen oder Monaten. Mehr als ein Viertel hat somit nie auch nur annähernd auf dem Arbeitsmarkt Fuß gefasst. Von den nach Österreich geflüchteten Frauen sind nur 22 Prozent in Beschäftigung.