Die Männer wurden wieder freigelassen, nachdem gestern etwa 200 Demonstrantinnen und Demonstranten rund sieben Stunden lang ein Fahrzeug der Migrationsbehörde in der Stadt Glasgow blockiert hatten. Ein Mann hatte sich unter den Wagen gelegt, um ihn an der Abfahrt zu hindern.
„Feindseliges Umfeld“ der britischen Regierung
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon und ihr Justizminister Humza Yousaf kritisierten die Aktion des britischen Innenministeriums heftig. Das „feindselige Umfeld“ der britischen Regierung sei in Schottland nicht willkommen, twitterte Yousaf.
„Überwältigt von der Unterstützung“
Die schottische Polizei, die nicht an der Abschiebung beteiligt, aber mit zahlreiche Kräften im Einsatz war, ordnete schließlich die Freilassung der beiden Männer an. Damit solle ihre Sicherheit und Gesundheit ebenso wie die der Demonstrantinnen und Demonstranten gewährleistet werden. Einer der Männer stammt aus Indien. Er sagte der Nachrichtenagentur PA: „Ich bin überrascht und überwältigt von der Unterstützung der Menschen aus Glasgow.“ Fotos und Videos von der Aktion gingen im Internet unter Hashtags wie #KenmureStreet und #GlasgowSaysLetThemGo viral. Besonders umstritten war die Abschiebung auch, weil sie am islamischen Fest des Fastenbrechens Eid Mubarak stattfinden sollte.