Blick auf den Bereich Kreuzstadl, wo nach den Überresten der 1945 von den Nazis ermordeten jüdischen Zwangsarbeiter in Rechnitz gesucht wird. Beim Kreuzstadl in Rechnitz wurden in den letzten Kriegstagen 180 bis 200 jüdische Zwangsarbeiter von den Nationalsozialisten getötet. Seit 1969 wird mit verschiedensten Methoden nach ihren Gräbern gesucht. (10.5.2021)
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
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Rechnitz

Keine Hinweise bei Suche nach NS-Opfern

In Rechnitz (Bezirk Oberwart) ging gestern die neuerliche Suche nach den Gräbern der 180 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter, die im März 1945 von Nationalsozialisten ermordet wurden, zu Ende.

Es wurden keine Hinweise auf die Gräber gefunden. Bagger schütten die aufgegrabenen Flächen nun wieder zu, sagte Walter Reiss vom Verein RE.F.U.G.I.U.S zur APA. Die Grabungen sollen aber trotz des Rückzugs des Bundesdenkmalamtes weitergehen.

Beratung einer Expertenkommission

Eine andere Institution werde wohl weitermachen – wer das sein soll, werde eine Expertenkommission beraten. „Die Grabungen sollen weitergehen. Es gibt nach wie vor sehr viele Flächen, die man als Verdachtsflächen annehmen kann“, betonte Reiss. Zuletzt habe man Flächen auf der Grundlage von Skizzen untersucht, diese seien aber ungenau und hätten sich teilweise widersprochen.

Blick auf den Bereich Kreuzstadl, wo nach den Überresten der 1945 von den Nazis ermordeten jüdischen Zwangsarbeiter in Rechnitz gesucht wird. Beim Kreuzstadl in Rechnitz wurden in den letzten Kriegstagen 180 bis 200 jüdische Zwangsarbeiter von den Nationalsozialisten getötet. Seit 1969 wird mit verschiedensten Methoden nach ihren Gräbern gesucht. (10.5.2021)
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Bundesdenkmalamt beendet Grabungen

Der Verein RE.F.U.G.I.U.S sei sehr daran interessiert, dass weitergegraben werde. Derzeit sei aber offen, wer die Grabungen durchführen wird und wann sie fortgesetzt werden können. Das Bundesdenkmalamt, das die Suche bisher gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und Archäologie durchgeführt hat, hatte erst kürzlich angekündigt, die Grabungen beenden zu wollen.