Familie Foadi
Zahra Foadi
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„Man kann nicht ohne Freunde leben“

Zahra Foadi stammt aus dem Irak. Sie hat dort die Universität besucht und ist Sozialarbeiterin geworden. Sie liebte ihren Beruf, weil es ihr eine Herzensangelegenheit war, mit Kindern ohne Eltern oder Jugendlichen, die auf die schiefe Bahn geraten waren, zu arbeiten.

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Sie konnte den jungen Menschen helfen, Vorbilder und Lösungen für ihre Probleme zu finden. Leider wurden Zahra Foadi und ihr Mann, ein Bauingenieur, von einer Terrororganisation bedroht. Aus Angst um ihre Leben flohen sie mit ihrem Sohn Ali und ihrer Tochter Lemar nach Österreich. Zahras Vater, ein General im Irak, und ihre Mutter, eine Arabisch-Lehrerin im Gymnasium, waren sehr traurig, als ihre Tochter flüchten musste.

Zahra Foadi und ihre Familie sind nun seit fünf Jahren in Österreich und haben seit Juni einen unbefristeten Daueraufenthalt vom Amt zugesprochen bekommen. Das bedeutet, dass die Familie in Österreich bleiben darf. Zahra Foadi arbeitet um ein Taschengeld als Assistentin in der Volksschule im oberösterreichischen Neufelden.

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Frau Foadi, warum leben sie hier in Neufelden?

Foadi: Am Anfang durften wir uns als Flüchtlinge nicht aussuchen, wo wir leben wollen. Dann haben wir viele nette Menschen kennengelernt und da wollten wir dann nicht mehr weg. Der Direktor der Volksschule (Anm.: Sepp Pühringer) hat mir dann eine sehr interessante Aufgabe angeboten, wo ich meine Erfahrung als Sozialarbeiterin im Irak, hier in Österreich einbringen kann.

Wie gestaltet sich ihr Leben. Haben sie es schwer?

Foadi: Man braucht nette Menschen im Leben. Mit wenig Geld kann man leben, aber ohne Freunde geht das nicht. Das gilt auch für die Kinder in der Schule. Die Kinder brauchen Menschen mit einem großen Herz. Sie brauchen Menschen, die ihnen, wenn sie ein Problem haben, zuhören.

Können sie den SchülerInnen mit Migrationshintergrund in der Volksschule eine besondere Hilfe anbieten?

Foadi: Ich weiß natürlich besser, wie es ihnen geht und welche Probleme sie haben. Wenn Kinder gerade nach Österreich gekommen sind, versuche ich ihnen zu erklären, wie das Leben in diesem Land abläuft. Das gilt auch für die Eltern.

Kommt es auch zu nationalen Spannungen in der Klasse?

Foadi: Wenn Kinder, die noch nicht gut Deutsch können, isoliert werden, kann ich den Kindern klar machen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Ich versuche ihnen zu helfen, sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen. Das gelingt sehr gut. Generell und das gilt für alle Kinder ist es wichtig, dass eine Atmosphäre der Ruhe herrscht. Viele Kinder sind sehr nervös und können nicht mehr zuhören. Ich bin froh, wenn ich da ein wenig helfen kann.

Familie Faodi
Zahra Foadi

Tochter Lemar Al Obaidi ist acht Jahre alt und geht in die Volksschule in Neufelden. Sie erzählt von sich: „Ich lerne in der Schule Deutsch und mit meinen Eltern spreche ich arabisch. Wir haben richtige Arabischstunden. Meine Familie will, dass ich sehr gut Arabisch kann. Ich kann auch Arabisch schreiben. Mein Bruder spricht besser deutsch als arabisch, er geht ins Gymnasium. Da will ich dann auch hin.“

Magst du deine Muttersprache?

Lemar: Ich liebe arabische Musik. In der Schule kennen alle das Wort Habibi, das bedeutet Schatz.

Gehst du gerne in die Schule?

Lemar: Ja, da haben wir einen Demokratielehrer. (lacht)

Wer ist das?

Lemar: Der Herr Direktor. Da lernen wir, wie man demokratisch Sachen entscheiden kann. Das finde ich ganz interessant.

Ihr habt ein Berufeprojekt gehabt. Was habt ihr da gemacht?

Lemar: Jeder hat ein kleines Büchlein gezeichnet. Da habe ich erst bemerkt, was ich alles werden könnte. Jetzt hat sich mein Berufswunsch verändert.

Was willst du werden?

Lemar: Jetzt sind Friseurin und Polizistin meine Lieblingsberufe.

Warum das?

Lemar: Ich habe lange Haare und da ist natürlich ein Mensch, der Frisuren machen kann, sehr wichtig. Und Polizistin finde ich cool, weil die Polizisten gegen böse Menschen kämpfen. Das könnte ich auch werden.

Fotostrecke mit 16 Bildern

Büchlein „Was ich machen kann“ von Lemar Al Obaidi, Volksschule Neufelden, S. 1
Lemar Al Obaidi / Volksschule Neufelden
Büchlein „Was ich machen kann“ von Lemar Al Obaidi, Volksschule Neufelden, S. 2
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Büchlein „Was ich machen kann“ von Lemar Al Obaidi, Volksschule Neufelden, S. 16
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Maja Höfler, Volksschule Neufelden
Maja Höfler

In der Volksschule Neufelden im Mühlviertel in Oberösterreich hat jedes Kind in der 2. Klasse schon ein eigenes Buch verfasst, im Stil und in der Größe eines Pixi-Büchleins.

Neben Lemar hat auch Maja Höfler geschrieben und gezeichnet, was sie einmal werden könnte, und auch für sie kommen ganz viele Berufe infrage.

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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
Maja Höfler / Volksschule Neufelden
Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
Maja Höfler / Volksschule Neufelden
Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
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Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
Maja Höfler / Volksschule Neufelden
Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
Maja Höfler / Volksschule Neufelden
Büchlein „Viele Berufe“ von Maja Höfler, Volksschule Neufelden
Maja Höfler / Volksschule Neufelden