Eingang der Hilfsorganisation Caritas in Salzburg (20.4.2020)
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
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Corona

Caritas hilft Menschen in Not auch im Lockdown

Die Caritas bleibt trotz des bis 6. Dezember andauernden harten Lockdowns für Menschen in Not erreichbar und hält ihre Dienste aufrecht.

„Notdienste, Beratungen und Begleitungen, von denen Menschen existenziell abhängig sind, werden weiterhin angeboten, wenn auch teils in abgewandelter Form“, betonte die Organisation am Mittwoch. So findet etwa die kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung für Kinder aktuell als Ferncafe online statt.

Sozialberatungen online und per Telefon

Die Sozialberatungen der Caritas bleiben online sowie per Telefon erreichbar, die Lebensmittelausgabestellen geöffnet. Die Essens- und Medizinbusse sind weiterhin unterwegs. Ziel sei es, einerseits Hilfe für Menschen in Not möglichst umfangreich zu gewährleisten, andererseits die Mitarbeiter zu schützen und die Maßnahmen der Bundesregierung zu unterstützen.

Tagesstätten, Wärmestuben und Nacht-Notschlafstelle

Für obdachlose Menschen stellt die Caritas in den Diözesen Tagesstätten, Wärmestuben und Nacht-Notschlafstelle Aufenthalt und Betreuung zur Verfügung. Auch die mobilen Pflege-Dienste der Hilfsorganisation können weiterhin in Anspruch genommen werden. Mit veränderten Strukturen halten Kriseninterventionsstellen, Wohngemeinschaften und Mutter-Kind-Häuser offen.

„Hotline gegen Einsamkeit“

Die Caritas hatte während des ersten Lockdowns gemeinsam mit Magenta ein neues Angebot – das Plaudernetz – entwickelt, das auch diesmal wieder der Einsamkeit entgegenwirken will. Die „Hotline gegen Einsamkeit“ ist unter der Nummer 05/1776-100 täglich von 12.00 bis 20.00 Uhr erreichbar. Seit dem Start im März wurde sie nach Caritas-Angaben mehr als 7.000 mal von Kontakt suchenden Menschen gewählt, mehr als 2.500 Freiwillige sind bisher im Plaudernetz engagiert.

Virtuelles Punschtrinken für „Gruft“

Da aufgrund der Corona-Maßnahmen zahlreiche Charity-Veranstaltungen ausfallen, hat u.a. die Caritas der Erzdiözese Wien ein virtuelles Punschtrinken für die Obdachlosen-Notschlafstelle „Gruft“ gestartet. Die Caritas rief dazu auf, jene vier Euro, die man für einen Punsch bezahlt hätte, zu spenden. Aktuell würden der Gruft laut Angaben der Caritas Wien rund 30.000 Euro an Spendengeldern fehlen, die man unter normalen Umständen eingenommen hätte.