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Frontex in illegale Zurückweisungen verwickelt

Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex ist nach Medienberichten in der Ägäis in illegale Zurückweisungen von Flüchtlingen und Migranten durch die griechische Küstenwache verwickelt.

Das berichtete heute der „Spiegel“ im Voraus unter Berufung auf gemeinsame Recherchen mit den Medienorganisationen Lighthouse Reports, Bellingcat, dem ARD-Magazin „Report Mainz“ und dem japanischen Fernsehsender tv Asahi.

Frontex-Beamte bei Pushbacks in der Nähe

Demnach waren Frontex-Beamte seit April nachweislich bei mindestens sechs der sogenannten Pushbacks in der Nähe. Auf einem Video sei zu sehen, wie ein Frontex-Schiff ein Flüchtlingsboot blockiert und dann mit hohem Tempo an ihm vorbeifährt, statt die Menschen zu retten, berichtete das Magazin. Anschließend drängte die griechische Küstenwache das Boot zurück in Richtung Türkei. Gespräche mit Frontex-Mitarbeitern und interne Dokumente legten zudem nahe, dass diese ihre Berichte zensierten, bevor sie an die Frontex-Zentrale in Warschau geschickt würden.

Frontex und griechische Regierung dementieren

Frontex dementiere die Vorfälle, schreibt der „Spiegel“. Auch die griechische Regierung weise die Vorwürfe zurück.