Grenzübergang St. Margarethen im Burgenland
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Corona-Maßnahmen

Kontrollen zu Nachbarländern – außer Italien – fallen

Österreich stellt nach rund drei Monaten Corona-Beschränkungen wieder Reisefreiheit zu seinen Nachbarländern – mit Ausnahme zu Italien – her.

Ab morgen werden auf österreichischer Seite die Grenz- und Gesundheitskontrollen gegenüber Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn eingestellt, teilte Außenminister Alexander Schallenberg heute mit. Die entsprechenden Verordnungen hat die Bundesregierung am Abend veröffentlicht.

Keine Quarantäne oder Test-Erfordernisse

Für diese Länder gelte die Vor-Corona-Situation – es gebe keine Quarantäne oder Test-Erfordernisse bei der Einreise nach Österreich. Zu Italien bleiben die Beschränkungen bestehen, nächste Woche soll die nächste Evaluierung erfolgen. Man sehe, dass sich die Situation auch in Italien deutlich verbessert habe und einzelne Regionen – wie beispielsweise Südtirol – schon gute Covid-19-Zahlen vorweisen könnten, sagte Schallenberg. Den Vorschlag aus Bozen, wonach gegenüber italienischen Regionen geöffnet werden könnte, wolle man daher „sehr ernst nehmen“. Ziel sei eine „Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen“.

Vollständge gegenseitigen Grenzöffnungen ab 15. Juni

Österreich hatte ursprünglich mit Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein eine vollständige gegenseitige Grenzöffnung ab dem 15. Juni vereinbart, mit Tschechien, der Slowakei und Ungarn ebenfalls für Mitte Juni. Die Einreisebeschränkungen in die Nachbarländer bleiben daher trotz der Öffnung auf österreichischer Seite vorerst aufrecht.

Reisefreiheit nach Italien

Nur Italien hat seine Grenzen wieder für Urlauber geöffnet. Seit Mittwoch gilt für Menschen aus den anderen 26 EU-Ländern sowie weiteren Staaten wie Großbritannien, Norwegen und der Schweiz wieder Reisefreiheit. Eine zweiwöchige Quarantäne für Ausländer, die nach Italien reisen, wurde abgeschafft.

Grenzöffnung zu Italien „so bald wie irgendwie möglich“

Schallenberg betonte, dass die Lockerungen „keine Entscheidung gegen Italien“ seien und man „so bald wie irgendwie möglich“ auch diese Grenze öffnen wolle. Auch die Schweiz und Slowenien würden noch nicht zu Italien öffnen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ergänzte, es sei „nicht ausgeschlossen“, dass eine (teilweise) Öffnung zu Italien bereits am 15. Juni erfolgen könne.