Kinder spielen auf der Straße, in der Nähe des Flüchtlingscamps Moria auf der griechischen Ägais-Insel Lesbos. (2.4.2020)
MANOLIS LAGOUTARIS / AFP / picturedesk.com
MANOLIS LAGOUTARIS / AFP / picturedesk.com
Flucht & Asyl

Luxemburg nimmt erste geflüchtete Kinder auf

Griechenland hat das Verfahren zur Ausreise minderjähriger Flüchtlinge in andere EU-Staaten in die Wege geleitet. Es handelt sich um zwölf unbegleitete Minderjährige, die nach Luxemburg gebracht werden sollen.

Dies solle in den kommenden Tagen geschehen, teilte heute das Büro des stellvertretenden griechischen Migrationsministers Giorgos Koumoutsakos mit. „Das wurde in einem Telefonat heute mit dem luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn vereinbart“, hieß es in der schriftlichen Erklärung.

„Positives Beispiel“ für andere Staaten

„Das ist ein positives Beispiel auch für andere EU-Staaten, die den Wunsch geäußert haben, Minderjährige aufzunehmen“, erklärte Koumoutsakos. Die Reise wird in Kooperation mit dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) stattfinden, hieß es. Aus welchen Flüchtlingseinrichtungen die Kinder geholt werden sollen, wurde zunächst nicht bekannt.

In Zeiten der Corona-Krise vor allem notwendig

Zahlreiche humanitäre Organisationen und Politiker hatten in den vergangenen Tagen wiederholt die Ausreise unbegleiteter Minderjähriger aus den griechischen Camps gefordert. Dies sei vor allem jetzt in Zeiten der Corona-Krise notwendig, hieß es. In den griechischen Camps harren unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen mehr als 100.000 Personen aus.