UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet (4.9.2019)
FABRICE COFFRINI / AFP / picturedesk.com
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Coronavirus

Aussetzung von Sanktionen verlangt

Angesichts der verheerenden Coronavirus-Pandemie hat die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, das Aussetzen von Sanktionen verlangt. Sie erwähnte den Iran, Kuba, Nordkorea, Venezuela und Simbabwe.

„Mit Blick auf die explosiven Konsequenzen wie Todesfälle, Leid und weitere Ansteckungen ist es lebensnotwendig, dass der Zusammenbruch von Gesundheitssystemen in allen Ländern vermieden wird“, sagte gestern Bachelet in Genf laut Mitteilung ihres Büros. Wenn das Gesundheitssystem in einem der Länder schwach sei, erhöhe dies das Risiko einer weiteren Virus-Ausbreitung für die ganze Welt.

Iran besonders schwer getroffen

Der Iran ist besonders schwer von der Corona-Krise getroffen. Menschenrechtsorganisationen hätten darauf hingewiesen, dass Krankenhäusern wegen der Sanktionen Ausrüstung und Medikamente fehlten, so Bachelet. Mehr als 50 Mediziner seien nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 dort bereits gestorben. Vom Iran aus verbreite sich die Infektion auch in die Nachbarländer.

Einwohner nicht verantwortlich für Politik

Die Einwohner der Länder, die mit Sanktionen belegt sind, seien nicht verantwortlich für die Politik ihrer Regierung, so Bachelet. Sie rief die betroffenen Länder auf, transparent über ihre Lage zu informieren und humanitäre Hilfe anzunehmen.