uniko-Präsidentin Sabine Seidler appellierte heute per Aussendung an die Bundesregierung, die bisherige Haltung in dieser Frage zu überdenken.
Beteiligung am MORE-Programm
Viele geflüchtete junge Erwachsene, die seit längerem in Österreich leben, würden während ihres Asylverfahrens über das von der uniko ins Leben gerufene MORE-Programm an einer Uni studieren. „Es wäre widersinnig, diesen Menschen die sich durch Bildung oder Weiterbildung im tertiären Sektor ergebenden neuen Chancen mittels Abschiebung wegzunehmen“, so Seidler. Seit 2015/16 haben mehr als 3.000 erstzugelassene MORE-Studenten ca. 4.000 Kursangebote an den öffentlichen Universitäten genutzt.
Bleiberecht bei bestimmten Leistungen
In der unter anderem vom Soziologen Johann Bacher (Uni Linz) initiierten Petition „Abschiebestopp für Asylwerber, die eine Schule besuchen oder studieren!“ wird nicht nur gefordert, dass Schüler und Studenten ihre Ausbildung ohne Angst vor Abschiebung abschließen können sollen. Wenn bestimmte Leistungen erbracht werden, soll es für die Asylwerber danach auch ein Bleiberecht für ein Jahr geben, in dem sie dann die Rot-Weiß-Rot-Karte beantragen können. „Wer sich anstrengt und gut integriert, soll eine Chance auf eine Ausbildung haben!“ Davon würde auch die Wirtschaft profitieren, rechnen die Initiatoren vor. Viereinhalb Jahre nach einem BHS-Abschluss würden nämlich die staatlichen Einnahmen die Ausgaben übersteigen.