Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) in einem Kurs im Rahmen eines Besuches der Österreichen Integrationsfonds in Wien. (14.2.2020)
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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Integrationszentrum Wien

Ministerin Raab startet Integrationstour

Integrations- und Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) plant eine Integrationstour durch Österreich und hat heute als Auftakt dem Integrationszentrum Wien einen Besuch abgestattet.

Das Motto der Tour lautet „Fördern und fordern“. Bei ihrem Gastspiel machte sie deutlich, dass sie „Integration durch Leistung“ einfordere, anwesende Frauen munterte sie zur Arbeitsmarktintegration auf.

„Integration durch Leistung“

„Wir leben Integration als Integration durch Leistung“, sagte Raab bei einem kurzen Pressestatement nach dem Besuch eines Kurses und einer Beratung beim Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Darauf wolle sie auch mit dem Motto aufmerksam machen. Ihre Integrationstour 2020 wird sie in alle Bundesländer führen, dort will sie Integrationszentren besuchen und sich das Angebot an Kursen persönlich anschauen. Das Ziel ihrer Tour sei „genau hinzusehen“, was in der Praxis funktioniere und was nicht. Ihre Stationen möchte Raab nutzen, um mit Experten zu reden und wichtige Erkenntnisse für ihre Arbeit zu gewinnen.

Ehrenamtliches Engagement unterstützen

Auch in den Gemeinden möchte sich die Ministerin umsehen, denn „dort passiert Integration“, sagte sie – „viel auch ehrenamtlich“. Dieses ehrenamtliche Engagement soll unterstützt werden, neben den Deutsch-, Werte- und Orientierungskursen leisten Ehrenamtliche einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Integration, ist Raab überzeugt.

Schwerpunkt Arbeitsmarktintegration

Einen besonderen Schwerpunkt legt die Integrationsministerin auf Arbeitsmarktintegration. „Es st nicht wichtig, woher jemand kommt“, sagte sie. Wichtig sei nur, was jemand aus den in Österreich angebotenen Unterstützungsleistungen mache.

„Jeder muss seine Integration selbst in die Hand nehmen“

In ihrer Funktion als Frauenministerin wandte sich Raab speziell an die Migrantinnen. Die Arbeitslosenquote von Syrerinnen liege etwa bei 64 Prozent, jene der Österreicherinnen nur bei sechs Prozent, führte Raab vor Augen. Sie möchte Frauen daher klar machen, dass sie selbst für ihr Leben verantwortlich sind, dass sie in Österreich selbstbestimmt leben können und dass sie dieselben Rechte haben wie Männer. „Jeder muss seine Integration selbst in die Hand nehmen“, sagte Raab.

Migranten sollen zum Zusammenleben beitragen

Raab erwartet sich, dass Migranten auch etwas zum Zusammenleben in Österreich beitragen. Sie müssten wissen, welche Regeln in diesem Land herrschen und wonach sie sich richten können, so die Ministerin. Selbstverständlich werde in den Kursen auch darüber aufgeklärt, wo die Grenze der Toleranz liege, berichtete sie. „Es ist wichtig, eine klare Sprache zu sprechen.“