Tanja Prušnik, neue Präsidentin des Künstlerhauses
Joe Malina
Joe Malina
Bildende Kunst

Tanja Prušnik neue Präsidentin des Künstlerhauses

Tanja Prušnik ist gestern zur neuen Präsidentin der Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs gewählt worden. Erstmals steht damit eine Frau an der Spitze des 1861 gegründeten Künstlerhaus-Vereins, hieß es in einer Aussendung.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde die Architektin und bildende Künstlerin – und Kärntner Slowenin – durch die österreichweiten sozialen Ausstellungsprojekte und den 2008 gegründeten Verein „den blick öffnen“ bekannt. Das vor über 10 Jahren von ihr und Ina Loitzl gegründete Projekt steht für ein erfolgreiches Teamkonzept, für offene Prozesse sowie Diskurs quer durch gesellschaftliche Gruppierungen und vor allem für „fair pay“. Diese Aspekte möchte Präsidentin Prušnik ihrem persönlichen Bild eines zukünftigen Künstlerhauses voranstellen.

Tanja Prušnik studierte an der Technischen Universität Wien und ist seit 1999 als freischaffende Architektin und Künstlerin tätig. Seit 2014 ist sie ordentliches Mitglied des Künstlerhauses, seit 2018 im Vorstand.

„Besondere soziale Verantwortung“

„Als Künstler*innengemeinschaft übernehmen wir eine besondere soziale Verantwortung, die wir nach außen wie nach innen tragen und leben wollen. Unter anderem gehört dazu, dass die Leistungen von Künstler*innen ebenso geschätzt und monitär abgegolten werden („fair pay“) wie das auch in anderen Disziplinen unserer Gesellschaft selbstverständlich ist“, betont die neue Präsidentin.

Umetnica Tanja Prušnik je oblikovala rožnato servieto.
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Generalsaniertes Künstlerhaus samt Factory

Besonders freue sich Tanja Prušnik auf die Wiedereröffnung des generalsanierten und um die Factory erweiterten Künstlerhauses am Karlsplatz, das vom Verein zwischen 1865 und 1868 erbaut wurde: "Das Obergeschoß des altehrwürdigen Gebäudes wird zu unserem neuen, zeitgemäßen Ort der Vernetzung und Begegnung.“ Die Factory werde der „Ort des künstlerischen und partizipativen Diskurses, der Dialoge und Denkprozesse sichtbar macht und erforscht“.