„Flucht ist in erster Linie eine Überlebensstrategie“, erklärte Caritas Präsident Michael Landau in einer Aussendung. Südwind forderte eine „menschliche und solidarische Migrationspolitik“.
Sicherheit und Bildung für Kinder
Weil 85 Prozent aller geflüchteten Menschen in sogenannten Entwicklungsländern lebt, sei Hilfe vor Ort besonders wichtig, betonte heute die Caritas. Landau strich insbesondere die Hilfe für Kinder hervor: „Wir müssen uns um die Kinder kümmern, sonst wächst hier eine verlorene Generation heran. Kinder brauchen ein Leben in Sicherheit und Zugang zu Bildung, damit sie sich gut entwickeln können. Diese Kinder zu unterstützen, ist in ihrem und unserem Interesse.“
Sorge um Einfluss von Klimakrise
Besorgt zeigte sich der Präsident von Caritas Österreich auch vom Einfluss der Klimakrise auf Konflikte und Krisen, die durch diese noch verstärkt würden und so noch mehr Menschen zur Flucht gezwungen würden.
Einhaltung der Menschenrechte
Die Organisation Südwind forderte anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni eine „verantwortungsvolle, solidarische Migrationspolitik“, die die Einhaltung der Menschenrechte sicherstellt. Europaweit haben sich deshalb über 30 Gemeinden, Inseln und Regionen zusammengeschlossen, die sich mit einer Petition an das neu gewählte EU-Parlament sowie die EU-Kommission richten. Darin appellieren die Unterzeichner, rasch eine kohärente Migrationspolitik umzusetzen, die „sowohl die Bedürfnisse der Bewohner der Grenzgemeinden bedenkt, als auch solidarisch mit Migranten ist“, legale und sichere Migrationswege zu schaffen sowie einen „Europäischen Tag des Gedenkens und Willkommens“ am 3. Oktober einzuführen. Am 3. Oktober 2013 ertranken vor der Küste der italienischen Insel Lampedusa 368 Menschen auf der Flucht.