Mehr Bildungsmittel für Flüchtlinge gefordert

Der UN-Sonderbeauftragte für globale Bildung Gordon Brown hat gestern dazu aufgerufen, neue Mittel für die „verlorene Generation“ von mehr als 30 Millionen Vertriebenen und jungen Flüchtlingen zu beschaffen.

Kennzeichen einer verlorenen Generation seien „nicht nur leere Klassenzimmer, stille Spielplätze und kurze, nicht markierte Gräber, sondern hoffnungslose junge Menschen“, sagte der frühere britische Premierminister am Hauptsitz der UNO in New York vor Journalisten.

„Verlorene“ und „unsichtbare Generation“

„Ich bin heute hier, um mich für die 99 Prozent der jungen Flüchtlinge der Welt einzusetzen, die verlorene Generation, die nie einen Platz an der Universität oder einer Hochschule bekommen wird“, sagte Brown. Die Verwüstung der verlorenen Generation sei so extrem, dass es im vergangenen Herbst Berichte gab, zwei kleine Buben hätten sich im überfüllten Flüchtlingslager Moria in Lesvos, Griechenland, das Leben genommen. „Diese jungen Menschen sind nicht nur die verlorene Generation, sie sind die unsichtbare Generation. Und wir müssen mehr tun“, so Brown weiter.

Bildungsprogramm in Afghanistan startet

Am Donnerstag werden der „Education Cannot Wait Fund“ (ECW) und eine Koalition von Partnern ein Programm für eine sichere und zuverlässige Bildung für 500.000 Kinder in Afghanistan starten, darunter 325.000 Mädchen. Eine Woche danach werden ECW, die Regierung und eine Koalition von Partnern ein neues dreijähriges Bildungsprogramm auf den Weg bringen, um schätzungsweise 900.000 Kinder zu erreichen. Ziel sei es , Gewalt zu bekämpfen, die fast eine halbe Million Kinder von der Schule ausgeschlossen hat.

2,5 Millionen Kinder erreichen

Bis 2021 will der ECW-Fonds Brown zufolge insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar an Bildungsfinanzierung sammeln, und die aktuellen Investitionen würden bald 2,5 Millionen Kinder erreichen. Zu den größten Empfängerländern gehören Venezuela, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, der Südsudan, Pakistan, Myanmar (Burma) und Syrien. „Der einzige Weg, das Nachhaltigkeitsziel jedes Schulkindes zu erreichen, besteht darin, dass der echte Pass eines Kindes für die Zukunft im Klassenzimmer abgestempelt wird - und nicht an einer Grenzkontrollstelle“, sagte Brown.

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