Lösungsvorschlag für islamisches Religionsbekenntnis

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat im Streit mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) über die Bezeichnung des Religionsbekenntnisses im Schulzeugnis einen Kompromissvorschlag eingebracht.

„Ich könnte mir eine Lösung vorstellen, die den abgekürzten Oberbegriff ‚islamisch‘ plus einen Unterbegriff vorsieht“, sagte er in der Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins „profil“.

„Islamisch“ zu ungenau

Die Glaubensgemeinschaft hatte protestiert, nachdem in manchen Schulnachrichten statt der Bezeichnung „Islam“ die eigene Abkürzung „IGGÖ“ stand. Für die Änderung verantwortlich war eine Empfehlung des beim Bundeskanzleramt angesiedelten Kultusamts. Grund sei, dass die Bezeichnung „islamisch“ als zu ungenau empfunden worden sei. Vermutet wurde auch Druck vonseiten der „Alevitischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI)“.

„Islam“ mit zusätzlicher Bezeichnung

Nach einer erfolglosen Gesprächsrunde zwischen der IGGÖ und Faßmann sowie der Drohung rechtlicher Schritte vonseiten der Muslime schlägt Faßmann vor, dass beim Religionsbekenntnis künftig „islam. (IGGÖ)“, „islam. (ALEVI)“ oder „islam. (SCHIA)“ stehen könnte. Faßmann: „Ich wundere mich ehrlich gesagt über das Ausmaß der Aufregung. Ich kann sie mir nur damit erklären, dass Minderheiten in solchen Fragen besondere Sensibilität zeigen.“

„IGGÖ“ statt „Islam“ im Zeugnis