Prälat-Leopold-Ungar-Preise 2018 vergeben
Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Montagabend im Caritas-eigenen Magdas Hotel zum 15. Mal vergeben.
Gespräche mit Holocaust-Überlebenden
Preisträgerinnen in der Kategorie TV sind Lisa Gadenstätter und Elisabeth Gollackner für „Schluss mit Schuld - Was der Holocaust mit mir zu tun hat“ (ORF, „DOKeins“). Die Jury würdigte insbesondere den „sehr persönlichen Zugang“ der Autorinnen, in Gesprächen mit Holocaust-Überlebenden, aber auch mit Schulkindern.
„Daheim oder im Heim? Problemfall Pflege“
In der Kategorie Hörfunk ging der Preis Alois Schörghuber mit „Daheim oder im Heim? Problemfall Pflege“, gesendet in „Moment am Sonntag“ auf Ö1. Der Journalist habe damit ein „brennendes gesellschaftspolitisches Thema“ aufgegriffen, das er trotz „innewohnender Emotionalität sachlich, informativ und kompetent dargestellt“ habe.
Situation einer rumänischen Personenbetreuerin
In der Kategorie Print wurden Philip Pramer, Gabriele Scherndl und Elisa Tomaselli für den Beitrag „Elena und ihre stille Armee“ ausgezeichnet. Der Text erschien im „Album“ des „Standard“ und widmet sich der Situation einer rumänischen Personenbetreuerin. Er entstand im Rahmen eines FH-Studienprojektes (www.oida.online) und thematisiert die „Geschichte und den Kampf um arbeitsrechtliche Standards“ der rund 60.000 in Österreich tätigen Personenbetreuerinnen, so die Jury.
„Wie weit reicht der Arm des Glücksspiels“
In der Kategorie Online schließlich wurden Rainer Fleckl, Maria Kern, Christoph Hanslik, Johannes Kaiser und Christine Grabner von „Addendum“ für das Projekt „Wie weit reicht der Arm des Glücksspiels“ gewürdigt, vor allem für den multimedialen Ansatz, der eine emotionale TV-Reportage ebenso umfasse wie „Erklärstücke“ und „Aufdeckerstücke über Novomatic, was sich wenige Medien in Österreich trauen, aber auch die Casinos Austria, die von den meisten Medien schlicht vergessen werden“.
Anerkennungspreise in allen Kategorien
Zudem wurden heuer Anerkennungspreise in allen vier Kategorien verliehen: Für Print an Christoph Zotter („profil“), Melisa Erkurt („biber“) und Saskia Sautner-Schwaiger („Falter“), in der Kategorie TV für Max Nicholls, Marion Priglinger und Robert Neumüller (alle ORF). Die Anerkennungen im Bereich Hörfunk gingen an Kerstin Tretina und Bea Sommersguter (beide Ö1), Julia Schilly und Sebastian Pumberger (derstandard.at) wurden in der Kategorie Online ebenfalls mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.