Proteste gegen Trennung von Migrantenfamilien

In der USA sind gestern Hunderte Menschen gegen die Trennung von illegal eingewanderten Eltern und ihren Kindern auf die Straße gegangen.

Die Demonstranten versammelten sich vor dem Justizministerium in Washington und riefen „Familien gehören zusammen“. Die Menschenrechtsorganisationen, die zu der Demonstration aufgerufen hatten, warfen der US-Regierung vor, mit der Trennung von Einwanderer-Familien gegen die Menschenrechte zu verstoßen und Kinder aus politischen Gründen zu traumatisieren.

Hunderte Familien seit Oktober getrennt

US-Justizminister Jeff Sessions hatte im vergangenen Monat eine „Null Toleranz“-Politik gegenüber Menschen angekündigt, die aus Mexiko illegal in die USA einwandern. Diese beinhaltet auch, illegal Eingewanderte und ihre Kinder zu trennen. Inzwischen hat die Regierung bestätigt, dass seit Oktober schon Hunderte Familien getrennt wurden.

Eine „Notlage“ verursacht

Damit habe Washington eine „Notlage“ verursacht, sagte Jessica Morales von der Organisation „We Belong Together“ (Wir gehören zusammen), die sich für die Rechte von Einwanderern einsetzt. „Jeden Tag werden Kinder ihren Eltern entrissen“, fügte sie hinzu. Die Regierung müsse diese Abschreckungspolitik „sofort beenden“. Gustavo Torres von der Einwandererorganisation „Casa“ warf der Regierung vor, sich „unmoralisch“ zu verhalten und ein „Verbrechen“ zu begehen.

Bürgerrechtsorganisation hat Klage eingebracht

Die Bürgerrechtsorganisation ACLU hat bereits eine Klage gegen die Regelung eingereicht, die sich vor allem gegen Einwanderer aus armen zentralamerikanischen Ländern wie El Salvador, Guatemala und Honduras richtet. „Familien zu trennen, ist nicht nur grausam und unnötig - es ist Folter“, erklärte die Organisation.

Harter Kurs der US-Regierung

Mit der Trennung von Einwanderer-Familien setzt die Regierung von US-Präsident Donald Trump ihren harten Kurs gegen Migranten fort. Die illegale Einwanderung, die Trump für Kriminalität und Gewalt in den USA verantwortlich macht, ist ein zentrales Thema seiner Präsidentschaft.

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