Land Burgenland vergibt erstmals Integrationspreis

Im Burgenland ist heute der erste Integrationspreis des Landes verliehen worden. In drei Kategorien wurden insgesamt acht Projekte ausgezeichnet.

Integrationsmaßnahmen seien die Basis dafür, dass Menschen in Österreich für sich sorgen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, betonte Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ) bei der Verleihung in Eisenstadt.

Verleihung des 1. Burgenländischen Integrationspreises an die Europäische Mittelschule Oberwarrt durch Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos

Bgld. Landesmedienservice

Verleihung des 1. Burgenländischen Integrationspreises an die Europäische Mittelschule Oberwarrt durch Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos

„Tea to Stay“ und „Frauenleben“

Preisträger in der mit insgesamt 1.500 Euro dotierten Kategorie „Integration“ waren die Initiative „Begegnung in Pinkafeld“ für das Projekt „Tea to stay“ und das Katholische Bildungswerk der Diözese Eisenstadt. "Tea to stay“ ist eine Teestube, die als Ort der Begegnung von Einheimischen und neuen BurgenländerInnen fungiert. Das Katholische Bildungswerk wurde für das Projekt „Frauenleben: hier und dort, gestern und heute“ ausgezeichnet, mit dem das im Jahr 2015 entstandene Bild der geflohenen, unterdrückten Frauen aufgebrochen und besser verstanden werden kann.

„Schulbunt“ und „Ein anderer Blickwinkel“

Die für den Bereich „Interkulturalität“ ausgelobten 1.000 Euro gingen an die Volksschule Oberpullendorf für das Projekt „Schulbunt“ und an die Diakonie Burgenland-Flüchtlingsdienst. In „Schulbunt“ wird die Diversität der Kinder - mit insgesamt 14 verschiedenen Erstsprachen - durch selbst komponierte Lieder aufgezeigt. Der Flüchtlingsdienst wurde für das Projekt „Ein anderer Blickwinkel“ ausgezeichnet. Im Rahmen dieses Projektes setzten sich 13 geflüchtete Menschen mit ihrer neuen Umgebung in Form von Fotografien auseinander.

Kategorie „Kinder- und Jugendintegrationsarbeit“

Auch in der Kategorie „Kinder- und Jugendintegrationsarbeit“ gab es vier Preisträger:

  • GRSports für das Projekt „Wrestling goes School“, bei dem Ringen zur Gewaltprävention und zu sozialer Integration verwendet wird. Das Projekt findet an acht Volksschulen statt, ungefähr 30 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund.
  • Die Volksschule Mattersburg für das Projekt „Miteinander“, das den Schwerpunkt auf ein friedvolles Miteinander legt: Rücksichtnahme, Akzeptanz und gewaltfreie Kommunikation stellen Kernelemente dar. Dabei wird Integration bewusst nicht mit Migration gleichgesetzt.
  • Die Europäische Mittelschule Oberwart für das Projekt „Barrierefreie Kultur“: Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Nationen haben die Möglichkeit, über gemeinsames Malen eine Beziehung zueinander aufzubauen und so eine Basis für ein Miteinander zu finden.
  • Die Volksschule Oberschützen für das Projekt „Kinder Natur Heimat“: In Integrationsklassen mit mehrfachbehinderten, lern- und verhaltensbehinderten Kindern können Schülerinnen und Schüler in einer Schreibwerkstatt sowie bei Lesungen oder Liedern am kreativen Prozess teilnehmen und dabei Multikulturalität und Sprachenvielfalt erleben.

Jährliche Vergabe der Auszeichnung

Mit der Auszeichnung sollen Personen, Initiativen, Institutionen, Vereine oder pädagogische Einrichtungen für ihr Engagement in integrativen, interkulturellen, sozialen, kulturellen oder künstlerischen Projekten gewürdigt werden. Ziel sei es, die Auszeichnung jährlich zu vergeben, so Darabos.

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