Einwanderung in OECD-Länder nahm 2016 weiter zu

Die Zahl der Menschen, die in OECD-Länder einwandern, steigt weiter. Wie die OECD heute bei der Präsentation des „International Migration Outlook 2017“ in Paris bekannt gab, wanderten 2016 fünf Millionen Menschen in OECD-Länder ein.

Im Jahr 2015 waren es 4,7 Millionen. Haupttreiber für den Anstieg waren humanitäre Gründe.

Nur ein Teil der Zuwanderer waren Flüchtlinge

Nur ein Teil der Zuwanderer im vergangenen Jahr waren Flüchtlinge: 2016 verzeichneten die 35 OECD-Länder insgesamt 1,6 Millionen Asylanträge, davon wurden fast drei Viertel in europäischen OECD-Ländern registriert. 20 Prozent dieser Anträge kamen von Syrern, 13 Prozent stellten Afghanen. Deutschland allein verzeichnete im Jahr 2016 insgesamt 720.000 Asylanträge. Damit meldete Deutschland die meisten Anträge aller OECD-Länder im Vergleich zu seiner Bevölkerung (9.000 Anträge pro Million Einwohner). Dahinter folgten Österreich und Griechenland (jeweils 4.500) und die Schweiz (3.000).

29 Prozent aus OECD-Land

Was neue Migranten angeht, so kamen 29 Prozent von ihnen selbst aus einem OECD-Land, heißt es in dem Bericht. Im Jahr 2015 machten die Bereiche Familiennachzug und Personenfreizügigkeit innerhalb der EU jeweils ein Drittel aller permanenten Niederlassungen in OECD-Länder aus. Die fünf Hauptherkunftsländer waren China, Syrien, Rumänien, Polen und Indien.

Nettozuwanderung von 113.300 in Österreich

In Österreich wurden im Jahr 2015 insgesamt 198.700 Zuwanderer für mindestens 90 Tage im Land gemeldet, um 44.400 (29 Prozent) mehr als noch im Jahr 2014. 80.100 Ausländer verließen unterdessen das Land, was eine Nettozuwanderung von 118.500 bedeutet. Abzüglich der 5.500 abgewanderten Österreicher ergibt sich eine absolute Nettozuwanderung von 113.300.

Mehr als Hälfte aus EU oder EFTA-Staaten

Von den 198.700 neu angekommenen Migranten kamen 54 Prozent nicht aus der EU oder aus EFTA-Staaten. Die Zunahme war vor allem auf die höhere Anzahl von Asylwerbern, etwa aus Syrien (22.900), Afghanistan (19.400) und dem Irak (10.400), zurückzuführen. Aus EU/EFTA-Ländern kamen die meisten Personen aus Deutschland (17.600), Rumänien (16.900) und Ungarn (14.000) nach Österreich.

15 Prozent der Gesamtbevölkerung Zuwanderer

Mit Jänner 2017 betrug die Anzahl von Nicht-Österreichern hierzulande insgesamt 1,3 Millionen (15 Prozent der Gesamtbevölkerung), um 75.000 mehr als im Jänner 2016. Die größten Gruppen darunter waren Deutsche (181.700), Serben (118.700) und Türken (116.900).

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