Erdbeben in der Türkei und Syrien
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Heimat Fremde Heimat vom 12.2.2023

Katastrophales Ausmaß des Erdbebens

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet mit bis zu 23 Millionen Menschen, die von den Folgen des jüngsten Erdbebens im Grenzgebiet der Türkei und Syriens betroffen sein könnten. Die Region gilt als besonders gefährdet, da mehrere Kontinentalplatten aufeinandertreffen.

Das Erdbeben in der Stärke von 7,8 hat Zerstörungen von katastrophalem Ausmaß verursacht: Ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht, die Zahl der Toten steigt immer weiter an und unzählige Menschen sind noch unter den Trümmern verschüttet.

Ali Gedik
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Der Sozialarbeiter Ali Gedik lebt seit 1976 in Österreich und hat Verwandte in Pazarcık, in der türkischen Provinz Kahramanmaraş, im Epizentrum des Erdbebens. Im Studio berichtet Ali Gedik von der Lage im betroffenen Gebiet.

Heimat Fremde Heimat
Sonntag, 12. Februar 2023, 13.30 Uhr, ORF2, Moderation: Stefan Ribitsch; Wh. 13.2.2023, 4.35 Uhr, ORF2 & 14.2.2023, 8.25 Uhr, ORFIII

Jesidinnen und Jesiden in Österreich

Die religiöse Minderheit der Jesidinnen und Jesiden zählt in Österreich einige Hundert Angehörige. Ihren Ursprung hat die Religionsgemeinschaft im heutigen Irak, wo sie seit jeher starker Verfolgung ausgesetzt sind. Die nicht-muslimische Minderheit lebt in den kurdischen Siedlungsgebieten im Irak, in Syrien, der Türkei und dem Iran. 2014 verübte die Terrormiliz „Islamischer Staat“ einen Genozid an der Minderheit, bei dem nach Angaben der UN geschätzte 10.000 Menschen ermordet, tausende Frauen und Kinder entführt und versklavt sowie ein Großteil der Bevölkerung vertrieben wurden. So auch Ali Sol, der nun in Wien lebt und sich Unterstützung für seine Community wünscht. Samuel Mago sprach mit ihm darüber, wie es um die Jesidinnen und Jesiden in Österreich steht.

Jesidinnen und Jesiden
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Großer Bedarf an Traumatherapien

Das Wort „Trauma“ scheint in der Alltagssprache angekommen zu sein, denn immer öfter ist die Rede davon, dass Menschen „traumatisiert“ sind. Damit gehe aber nicht selten ein inflationärer Gebrauch des Begriffes einher. Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie erklären nun, dass nur die Folgen von Katastrophen wie Kriege, extreme Naturereignisse oder menschengemachte Gewalt an Kindern und Frauen zu tatsächlichen Traumata führen. Als positiv bewerten sie, dass die interkulturelle Kompetenz sowie das Interesse an Traumatherapien in Fachkreisen zu einem höheren Niveau bei der Hilfestellung von Kriegsopfern und Überlebenden von sexualisierter Gewalt in Österreich geführt haben.

Illustration zu Therapiesitzung
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Mit dem ESRA-Primar Benjamin Vyssoki, dem Klagenfurter Primarius Herwig Oberlerchner, der Psychotherapeutin und Universitätslehrenden Nathalie Genser sowie der Psychotherapeutin Nora Ramirez Castillo vom Betreuungszentrum „Hemayat“ hat Sabina Zwitter gesprochen.

„Heimat Fremde Heimat“ – die in HD produzierte Sendung – ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der ORF-TVThek angeboten.

„Heimat Fremde Heimat“ wird im ORFTELETEXT-Gehörlosenservice auch mit Untertiteln ausgestrahlt: ORF TELETEXT auf Seite 777.