Der tschechisch-französische Romanautor und Essayist war am 11. Juli nach langer Krankheit im Alter von 94 Jahren in Paris gestorben.
Unter den Titeln sind eine französischsprachige Ausgabe der Erzählung „Der Zauberer“ von Vladimir Nabokov und eine Tagebuchausgabe des 1963 verstorbenen Surrealisten Jean Cocteau. Zudem finden sich beispielsweise Werke des Existenzialisten Jean-Paul Sartre und des Dramatikers Eugène Ionesco, aber auch eine Partitur der 7. Sinfonie Ludwig van Beethovens.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Mährische Landesbibliothek in Brno rund 4.000 Bände aus Kunderas Pariser Privatbibliothek erhalten, darunter überwiegend Übersetzungen seiner Werke in fremde Sprachen. Ein eigener Leseraum, die sogenannte Milan-Kundera-Bibliothek, wurde im April eröffnet.

Kundera, der mit Romanen wie „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ berühmt wurde, war in Brno aufgewachsen. Seit 1975 lebte er mit seiner Frau Věra im Exil in Frankreich.
Die Mährische Landesbibliothek ist nach der Nationalbibliothek in Prag die zweitgrößte Büchersammlung in Tschechien. Sie verfügt über rund vier Millionen Medien.