Filmplakat „Mein Vater, der Fürst“
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Im Zeit-Raum | 11.9.

Karl Schwarzenberg im ORF RadioKulturhaus

„Europa, mein Leben“: Unter diesem Veranstaltungstitel ist der ehemalige tschechische Außenminister Karl Schwarzenberg am Montag, den 11. September (18.30 Uhr) zu Gast in „Im Zeit-Raum“ bei Johannes Kaup. Die Veranstaltung kann auch via Audio-Livestream unter radiokulturhaus.orf.at miterlebt werden.

Im 1948 emigrierte die Familie Schwarzenberg von der Tschechoslowakei nach Österreich. Schon früh unterstützte Karl Schwarzenberg den Widerstand gegen die kommunistische Regierung in der Tschechoslowakei.

Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings von 1968 setzte er sich für die Oppositionellen ein und engagierte sich auf internationaler Ebene für Menschenrechte.

Auf Vorschlag Bruno Kreiskys wirkte er von 1984 bis 1991 als Präsident der Internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte. 1989 erhielt er, gemeinsam mit Lech Wałęsa, den Menschenrechtspreis des Europarates. Eng befreundet war Schwarzenberg mit Václav Havel, nach der Wahl Havels zum Staatspräsidenten der Tschechoslowakei fungierte Schwarzenberg ab 1990 drei Jahr lang als dessen Büroleiter.

Ihm gelang es, das junge demokratische Tschechien erfolgreich auf dem internationalen Parkett zu präsentieren. 2007 wurde Schwarzenberg Außenminister Tschechiens. Dadurch avancierte er zu einem der populärsten tschechischen Politiker. Schon 2014, als Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektierte, warnte Schwarzenberg mit deutlichen Worten vor einem Überfall Putins auf die Ukraine. Schwarzenberg ist eine von 89 Personen aus der EU, die seit Mai 2015 nicht mehr nach Russland einreisen dürfen.

Bruno Aigner, Karel Schwarzenberg und Jana Starek
Petr Mauthner