Beginnend im 16. Jahrhundert beleuchten die Exponate nicht nur die Verhältnisse zwischen Geschwistern, sondern auch die Bedeutung des gemeinsamen Heranwachsens sowie der Veränderung der Geschwisterlichkeit im Laufe der letzten fünf Jahrhunderte.
Nicole Fritz, Direktorin der Kunsthalle Tübingen, entwickelte die Ausstellung, die unter der Leitung von Co-Kuratorin Elisabeth Nowak-Thaller in Linz durch zahlreiche Stücke der Linzer Kunstmuseen erweitert wurde.
Bis zum 17. September können die Werke namhafter Künstler wie Egon Schiele, Margret Bilger, Nicholas Nixon, VALIE EXPORT oder Cindy Sherman im Lentos bestaunt werden. Mit den vorangegangenen Expositionen „Rabenmütter“ und „Wilde Kindheit“ bildet die aktuelle Werksammlung eine schlüssige Trilogie zu den Themen Familie und Zusammenleben. „Dieses höchst interessante, persönliche und unglaublich viele Menschen betreffende Thema wird im Rahmen dieser Ausstellung erstmals künstlerisch aufgearbeitet“, freuen sich die beiden Kuratorinnen.
Lentos
Doktor-Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linec
Das fünfte Kapitel steht ganz im Zeichen der jugendlichen Rebellion gegen die konservativen Werte der Nachkriegszeit. Unter anderem werden Ausschnitte aus dem tschechoslowakischen Film „Tausendschönchen“ gezeigt, der in der sozialistischen Republik im Erscheinungsjahr 1966 als anarchistisch gebrandmarkt wurde und seiner Regisseurin sechs Jahre Berufsverbot einbrachte.

Die Eröffnung der Ausstellung am Abend ist gleichzeitig die Geburtstagsparty für das Haus an der Donau. Das Lentos – der keltische Begriff bedeutet an der „Krümmung des Flusses liegend“ – ist heuer 20 Jahre alt geworden. Gefeiert wird bei freiem Eintritt und, sofern es das Wetter zulässt, unter freiem Himmel vor bzw. unter dem Lentos. Am Programm steht unter anderem ein Konzert des oberösterreichischen Popduos Bibi Finster, anschließend sorgt DJ Andaka für Tanzstimmung.