Rádio Dráťák Magazín
29.8.2022 | 21:10 | Radio Burgenland Livestream |
94,7 MHz für Wien
H. Kramářová fokussiert sich auf die Zeit der Josephinischen Reformen (1783-84), da es in dieser Zeit zu starken Einschränkungen religiöser Musik kam.
„Ich habe Kirchenmusik, also Musik, die in einer Kirche aufgeführt wurde, deswegen ausgewählt, weil Kirchenmusik im 18. Jahrhundert die Möglichkeit hatte, alle Gesellschaftsschichten anzusprechen und große soziale Auswirkungen hatte. Ich interessierte mich dafür, wer dort spielte, was sie spielten, wann sie es spielten, unter welchen Bedingungen sie spielten, auf welchen Instrumenten sie spielten und vor allem, was sie dafür bekamen. Ich habe mich dabei auf zwei bedeutende Kirchen konzentriert, nämlich die St. Jakobskirche in Brünn und den Stephansdom in Wien“, mit diesen Worten stellt Helena Kramářová ihre wissenschaftliche Arbeit „Der Kirchenmusikbetrieb im späten 18. Jahrhundert am Beispiel von Brünn und Wien im Vergleich“ ein. Die Dissertation bestätigt, wie eng die beiden Städte miteinander verflochten waren.
Die Absolventin der Musikwissenschaft an der Masaryk-Universität in Brünn machte während der Zusammenstellung des Materials für ihre Dissertation viele überraschende Entdeckungen.
Vorbereitungen für die Publikation | 100. Jahrestag des Sieges von Brünn über die Schweden
Heute Abend verweilen wir noch ein wenig länger bei Brünn und seiner Geschichte. Bald wird es möglich sein, in Buchform mehr über die barocken Feste zu erfahren, die zu Ehren der wichtigen Ereignisse der Stadt veranstaltet wurden.
„Ich bereite ein Buch vor, das nächstes Jahr erscheinen sollte und die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Endes der schwedischen Belagerung von Brünn behandelt. Diese Feierlichkeiten fanden im Jahre 1745 statt, um zu zelebrieren, dass Brünn nicht fiel und die schwedischen Soldaten wieder abziehen mussten. In meiner Masterarbeit habe ich mich mit der Übersetzung der zu diesem Anlass erschienenen Drucken beschäftigt. Sie sind in deutscher Sprache verfasst und daher für Teile der heutigen wissenschaftlichen Gemeinschaft weniger zugänglich“, beschreibt Kramářová, deren wissenschaftliche Reise nicht in Österreich endet, sondern auch in dessen Nachbarländer führt, nämlich in die Slowakei, wo sie mit der Slowakischen Akademie der Wissenschaften zusammenarbeitet.
Die redaktionellen Nachrichten und Tipps wurden für Sie von Dorothea Newerkla vorbereitet. Durch das Programm begleitet Sie Pavla Rašnerová.