Steppe aus dem italienischen Val d‘Aosta
Andreas Hilpold
Andreas Hilpold
Genetik

Tschechien feiert Gregor Mendels 200. Geburtstag

Mit zahlreichen Veranstaltungen gedenkt Tschechien des großen Botanikers Gregor Johann Mendel zu seinem 200. Geburtstag an diesem Mittwoch. In einer Kirche seines Geburtsorts wird ein Gottesdienst gefeiert, wie die Gemeindeverwaltung am Dienstag mitteilte.

Einen Tag später folgt in seinem Geburtshaus die Weltpremiere der Kammeroper „Magnum Mysterium“ des tschechischen Komponisten Miloš Štědroň, die vom Leben Mendels inspiriert ist.

Mendel legte mit seinen Vererbungsregeln einen der Grundsteine der modernen Genetik. Er wurde am 20. Juli 1822 in Hynčice (Heinzendorf) geboren – heute ein Ortsteil der Gemeinde Vražné, knapp 250 Kilometer östlich von Prag. Seine Forschungen an Erbsen führte er erst als Mönch und später als Abt der Augustinerabtei in Brünn (Brno) durch, das damals zu Österreich-Ungarn gehörte.

In Brünn wird sich von Mittwoch an eine interdisziplinäre Wissenschaftskonferenz den Entdeckungen Mendels und ihrer heutigen Bedeutung widmen. Als Teilnehmer des dreitägigen Symposiums werden hochrangige Forscher, darunter auch mehrere Nobelpreisträger, erwartet. Das Themenspektrum reicht von der Gentechnik in der Landwirtschaft bis hin zu aktuellen ethischen Fragen der Genforschung beim Menschen.

Anlässlich des 200. Geburtstags würdigte der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter das Vermächtnis Mendels. „Die Erkenntnisse aus den 1866 veröffentlichten Mendelschen Regeln ermöglichen die Verbesserung der Pflanzen, die wir heute tagtäglich auf dem Teller haben“, teilte BDP-Geschäftsführer Carl-Stephan Schäfer mit. Dies trage zur Versorgungssicherheit bei.