Jugendliche im Flüchtlingslager Fylakion im Norden Griechenlands. (1.11.2018)
ARIS MESSINIS / AFP / picturedesk.com
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EU

Tschechien und Österreich gegen Aufnahme afghanischer Flüchtlinge

Tschechien und Österreich haben sich gegen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus Afghanistan ausgesprochen. „In Europa ist wirklich kein Platz mehr für sie“, sagte der tschechische Regierungschef Andrej Babiš am Dienstag nach einem Treffen mit seinen österreichischen und slowakischen Kollegen im südosttschechischen Schloss Lednice. Stattdessen solle die EU ihnen helfen, in ihrer Heimat zu bleiben.

Seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban hat die EU tausende afghanische Flüchtlinge aufgenommen. Um eine neue Flüchtlingskrise wie 2015 abzuwenden, setzt die EU vor allem auf die Nachbarstaaten Afghanistans. Vergangene Woche vereinbarten die EU-Innenminister Finanzhilfen für die Aufnahme von Flüchtlingen für diese Staaten.

Auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz erklärte, 2015 dürfe sich nicht wiederholen. Vielmehr müsse eine Lösung in der Region gesucht werden. Österreich unterstützt die Nachbarländer Afghanistans laut Kurz mit 18 Millionen Euro Soforthilfe.