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Politik

Fast 4.000 Slowaken wechselten die Staatsbürgerschaft

Seit 2010 haben 3.788 Personen in der Slowakei ihre slowakische Staatsbürgerschaft verloren.

Am häufigsten mussten Slowaken den Pass ihres Heimatlandes abgeben, weil sie stattdessen die tschechische Staatsbürgerschaft annahmen (910 Fälle).

Dahinter rangieren Deutschland (870) und Österreich (578), wie aus einer Statistik des Innenministeriums in Bratislava nach Angaben der Nachrichtenagentur TASR hervorgeht.

Weitere begehrte Staatsbürgerschaften für Slowaken waren demnach jene von Großbritannien (397), USA (190), Ungarn (137), Schweiz (113), Australien (98), Norwegen (82), Irland (64) Niederlande (60), Kanada (57), Schweden (48), Belgien (46), Italien (44), Finnland und Luxemburg (jeweils 19), Frankreich (18), Dänemark (12), Russland (5), China, Neuseeland, Spanien und Polen (jeweils 3), Island und Ukraine (jeweils 2), Israel, Serbien, Slowenien, Kroatien und Singapur (jeweils 1).

Das Staatsbürgerschaftsgesetz wurde unter der ersten Regierung von Ministerpräsident Robert Fico (2006 bis 2010) als Antwort auf ein ungarisches Gesetz verabschiedet, welches im Ausland lebenden Ungarn leichter die Erlangung der Doppelstaatsbürgerschaft ermöglichte.

Im Februar hat die slowakische Regierung allerdings eine Gesetzesänderung beschlossen, wonach Slowaken, welche die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes annehmen, unter bestimmten Umständen nicht mehr zwangsläufig die slowakische Staatsbürgerschaft verlieren. Die Abstimmung im Parlament ist für den September vorgesehen.