Prag ehrt Alexander Zemlinsky mit eigenem Festival
musica non grata
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Musik

Prag ehrt Alexander Zemlinsky mit eigenem Festival

Zum 150. Geburtstag des Wiener Komponisten Alexander Zemlinsky richtet Prag im Oktober ein Festival aus. Zemlinsky (1871-1942) wirkte lange in der heutigen tschechischen Hauptstadt.

An der dortigen Staatsoper werden am 10. Oktober in einer Weltpremiere Fragmente einer nie fertiggestellten Oper aufgeführt, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Sie beruhen auf der gleichnamigen Erzählung „Malwa“ des russischen Schriftstellers Maxim Gorki.

Auf dem Programm stehen zudem vier weitere Konzerte mit Werken Zemlinskys und seiner Zeitgenossen. Das Festival findet im Rahmen des deutsch-tschechischen Kulturprojekts „Musica non grata“ statt. Es soll an die reiche Prager Musiktradition vor dem Zweiten Weltkrieg anknüpfen und von den Nationalsozialisten verfolgte Künstler wiederentdecken.

Zemlinsky war von 1911 bis 1927 Musikdirektor am Neuen Deutschen Theater in Prag, in dessen Gebäude sich heute die Staatsoper befindet. Nach Stationen in Berlin und Wien flüchtete der Künstler jüdischer Herkunft 1938 mit seiner Frau ins Exil in die USA, wo er 1942 starb.