Den brutalen Qualen des Marsches erlagen mindestens 1700 Menschen, Massengräber auf tschechischer wie österreichischer Seite zeugen noch heute von den grausamen Ereignissen.
Vor fünf Jahren hat die Stadt Brünn öffentlich ihr Bedauern über die Ereignisse 1945 und die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung ausgedrückt. Seit dem Jahr 2015 versucht das Festival Meeting Brno, an die multinationale Geschichte Brünns zu erinnern. Heuer steht es unter dem Motto „Tritt hervor“!
Als Bestandteil des Festivals wird alljährlich der sogenannte Versöhnungsmarsch organisiert, der symbolisch in entgegengesetzter Richtung des historischen Todesmarsches von Pohrlitz/Pohořelice nach Brünn/Brno führt.
Der diesjährige Versöhnungsmarsch, der wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste, findet am Samstag, den 12. September statt.
Der Versöhnungsmarsch wird mit einem Gedenkakt am Mahnmal für die Opfer in Pohrlitz/Pohořelice um 9:30 Uhr eröffnet und führt dann circa dreißig Kilometer bis in den Augustinergarten in Alt-Brünn, wo er um 18:00 Uhr mit einem Konzert abgeschlossen wird. Dem Marsch kann man sich überall auf der gesamten Strecke anschließen oder mit speziellen Buslinien, die an der Strecke pendeln werden, nach Brünn zurückkehren.
Österreichischer Partner | Institut für Geschichte des ländlichen Raums, Zentrum für historische Migrationsforschung (IGLR St.Pölten)
Ganz herzlich sind alle eingeladen, denen Versöhnung, Toleranz und Abbau von Vorurteilen wichtig sind, und die in einer grenzüberschreitenden Begegnung zur Verständigung zwischen unseren Nachbarländern beitragen möchten.