Vizepremier und Industrieminister Karel Havlíček und ČEZ-Generaldirektor Daniel Beneš unterschrieben die Verträge, die den Bau eines fünften Reaktors vorsehen.
„Die Tschechische Republik hat keinen anderen Weg als die Atomkraft, wenn man Quellen ohne Emissionen nützen will“, sagte Havlíček. „Wir wollen, dass die Tschechische Republik im Energiebereich autark und sicher ist“, fügte der Minister auf einer Pressekonferenz hinzu. Er stand dabei unter einem Plakat mit der Parole „Pro naše děti“ („Für unsere Kinder“).
Die Kosten werden vorläufig auf 162 Mrd. Kronen (etwa sechs Mrd. Euro) geschätzt. In der vergangener Woche hatte die Regierung das Finanzierungsmodell des AKW-Ausbaus gebilligt. Dieses sieht vor, dass der Staat 70 Prozent der Kosten trägt, während die ČEZ die restlichen 30 Prozent und eventuelle Zusatzkosten übernimmt.
Bis Ende 2022 will die Regierung den Lieferanten der Technologie in einem Auswahlverfahren finden. Mehrere ausländische Konzerne hatten bereits früher Interesse an dem Auftrag signalisiert, darunter Unternehmen aus den USA, Frankreich, Russland, China und Südkorea. Mit dem Baubeginn wird vorläufig für 2029 gerechnet, die Inbetriebnahme des neuen Blocks ist für 2036 geplant.