Autoindustrie

Tschechische Pkw-Produktion brach im ersten Halbjahr ein Drittel ein

Die Coronakrise hat die Autoindustrie im Industrieland Tschechien spürbar getroffen. Im ersten Halbjahr 2020 ging die Pkw-Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32,6 Prozent zurück. Das teilte der Branchenverband AutoSAP am Montag mit. Insgesamt liefen mehr als 503.000 Autos von den Bändern.

Am stärksten fiel der Rückgang bei dem Kleinwagenhersteller TPCA in Kolín, einem Gemeinschaftsunternehmen von Toyota und der französischen PSA-Gruppe, am geringsten bei der VW-Tochter Škoda aus. Seit Juni ist nach Einschätzung des Branchenverbands eine „leichte Belebung“ zu spüren.

In diesen Tagen entscheide sich die weitere Entwicklung, betonte Verbandspräsident Bohdan Wojnar. Er appellierte an die Regierung in Prag, die Autoindustrie als einen wichtigen Pfeiler der tschechischen Wirtschaft zu unterstützen. Dies könne mithilfe einer Verlängerung des Kurzarbeitsprogramms „Antivirus“ oder über eine schnellere Abschreibung von Investitionen geschehen, ergänzte Wojnar. Der Tscheche ist seit 2011 im Škoda-Vorstand für das Personalwesen verantwortlich und seit 2016 Präsident des Automobilverbands.

In Lend (Pinzgau) startet der Aluminiumteile-Hersteller SAG nun schrittweise wieder seine Produktion.  Generell leiden auch Zulieferer der Autoindustrie wie diese wegen der CoV-Krise. Dennoch hoffen die Lender auf einen Aufschwung. Ein Großteil ihrer Belegschaft ist noch in Kurzarbeit.
ORF