Blaudruck und Lawinenwissen sollen immaterielles Kulturerbe werden
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Der Blaudruck ist eine jahrhundertealte Technik der Stoffveredelung und wird noch heute von Designern in Modekollektionen in Zusammenarbeit mit Blaudruck-Werkstätten angewandt. An der Einreichung sind neben Österreich auch Deutschland, die Slowakei, Tschechien und Ungarn beteiligt. Das Wissen im Umgang mit der Lawinengefahr wiederum ist eine bilaterale Einreichung gemeinsam mit der Schweiz, teilte die Österreichische UNESCO-Kommission mit.
Weiters sind heuer aus anderen Staaten unter anderem der Reggae (Jamaika), der Parrandas-Karneval in Kuba, das Bauen von Trockenmauern (acht europäische Staaten) oder die alte Tradition der Pferde- und Kamelrennen in Oman eingereicht worden. Die Entscheidung über die österreichischen Nominierungen wird für 28. bzw. 29. November erwartet.
Derzeit sind aus Österreich die Falknerei, das Imster Schemenlaufen und die Hohe Schule und Klassische Reitkunst der Spanischen Hofreitschule auf der Liste vertreten. Sie treffen dabei auf die Peking-Oper, den spanischen Flamenco, die iranische Teppich-Knüpfkunst, den Tango (Argentinien) oder die italienische Geigenbaukunst.
Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Seit 2003 unterstützt die UNESCO die Förderung, Dokumentation und den Erhalt dieser Kulturformen.