Grenznaher Flughafen in Budweis wird ausgebaut

Der Flughafen Budweis in Tschechien wird derzeit für den internationalen Flugverkehr gerüstet. Zukünftig könnte er der Abflugort für viele Waldviertler werden, denn das Gelände befindet sich 40 Kilometer hinter der Grenze.

In zwei Jahren könnte der Sommerurlaub vieler Waldviertler bereits in Budweis starten. Zwischen der Grenze und dem neuen Flughafen in Südböhmen liegen rund 40 Kilometer. Zum Flughafen Linz beträgt die Entfernung von Gmünd aus rund 100 Kilometer. Die ehemalige Luftwaffenbasis in Budweis wird gerade für Linien- und Urlaubsflüge umgebaut.

Seit 2008 ist der Flughafen für Privatflüge und Flugtrainings geöffnet. Mit dem Umbau bis März 2019 soll die Infrastruktur für eine Genehmigung zur kommerziellen Luftfahrt gerüstet werden. Bis zur behördlichen Abnahme werde ein weiteres Jahr vergehen, heißt es. Die Kosten betragen 16 Millionen Euro und werden von den Besitzern, der Stadt Budweis und dem Kreis Südböhmen getragen.

Flugbetrieb ab Mai 2020 geplant

Landebahn und Tower stehen bereits, zurzeit finden noch Baumaßnahmen für den Terminal statt, sagt der Flugbetriebsplaner Dieter Pammer. Der Oberösterreicher ist für die strategische Ausrichtung verantwortlich. „Die ersten Flieger heben im Mai 2020 ab“, sagt er gegenüber noe.orf.at. Die Flugpläne werden gerade erarbeitet.

Pläne für Flughafen Budweis

noe.orf.at | Jéčko

Forciert werden Mittelstreckenflüge, etwa mit der Boeing 737 oder dem Airbus 320. Jährlich könnten bis zu 100.000 Passagiere abgewickelt werden. Bei der Zusammenstellung des Flugplans möchte sich Pammer auf die Bedürfnisse der umliegenden Regionen konzentrieren.

Starkes Interesse von Billigfluglinien

„Das heißt: Wo möchten die Tschechen, die Niederösterreicher, die Oberösterreicher und die Süddeutschen hinfliegen? Welche Destinationen bieten die Flughäfen in der Nähe nicht mehr an?“, führt er aus. Klassische Urlaubsdestinationen, wie Griechenland, das spanische Festland, die Kanarischen Inseln, die Balearen oder die Britischen Inseln seien genauso geplant wie Linienflüge innerhalb Europas. Vor allem Billigfluglinien würden Platz brauchen und seien am Flughafen Budweis interessiert, heißt es.

Nina Pöchhacker, noe.orf.at