Memorial-Direktor in Tschetschenien für Václav-Havel-Preis nominiert
Der Preisträger soll demnach am 8. Oktober zum Auftakt der Herbst-Plenarsitzung der Versammlung verkündet werden.
Auch die aus Kuba stammende Leiterin des lateinamerikanischen Netzwerks für Demokratie, María Payá Acevedo, und der im Königreich Bahrein inhaftierte Menschenrechtsaktivist Nabeel Rajab wurden nominiert, wie die Pressestelle der Parlamentarier-Versammlung des Europarats am Mittwoch in Straßburg bekanntgab.
Natalia Estemirova
Auch Menschenrechtsaktivisten aus Kuba und Bahrein sind in der Auswahl
Titiev ist der Nachfolger von Natalya Estemirova, die im Jahre 2009 in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny ermordet wurde. Payá ist die Tochter des 2012 verstorbenen kubanischen Menschenrechtsaktivisten Oswaldo Payá, der 2002 mit dem Sacharow-Preis für Menschenrechte des Europaparlaments ausgezeichnet worden war. Rajab ist Mitbegründer des Zentrums für Menschenrechte von Bahrein und setzt sich seit Jahren für mehr Demokratie in dem autoritär regierten Königreich am Persischen Golf ein.
Tore Sætre
Václav-Havel-Preis
Der 2013 geschaffene und mit 60.000 Euro dotierte Preis ist nach dem 2011 verstorbenen tschechischen Präsidenten und früheren Dissidenten Václav Havel benannt. Vergangenes Jahr ging die Auszeichnung an den ehemaligen türkischen Verfassungsrichter Murat Arslan, der wie viele andere türkische Beamte nach den gescheiterten Putschversuch vom Juli 2016 aus dem Dienst entlassen und inhaftiert worden war.
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Frühere Preisträger waren unter anderen die vor der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus dem Irak geflüchtete Jesidin Nadia Murad sowie die Menschenrechtsaktivisten Ljudmila Alexeyeva aus Russland, Anar Mammadli aus Aserbaidschan und Ales Bialiatski aus Weißrussland.