České Ozvěny | Slovenské Ozveny | 12. August 2018 | 13:05 Uhr | ORF2 Wien

Das aktuelle Magazin begleitet durch die Schicksale der Volksgruppen im Jahr 1968 in der Tschechoslowakei, berührt mit Kinderstimmen und -tänzen der Volkstanzgruppe Marjánka und taucht ein in Filme, die Legenden zeigen.

On demand | České Ozvěny | Slovenské Ozveny | 12.8.2018

Moderatorinnen Huber & Woodhams

ORF

Moderatorinnen aus dem Palais Ferstel | Miroslava Huber, Pavlína Woodhams

Niederschlagung des Prager Frühlings | Volksgruppen erinnern sich

1948 wurde er von der kommunistischen Partei der Tschechoslowakei ausgeschlossen, bis zur Samtenen Revolution dauerhaft verfolgt und persönlich diffamiert. Der tschechische Schriftsteller Ludvík Vaculík, auch Mitbegründer der „Charta 77“.

Petr Havlík

orf | chaloupková

České Ozvěny | Slovenské Ozveny
12.8.2018 | 13:05 Uhr | ORF 2 Wien
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Schon im Juni 1968 sah Vaculík das bittere Schicksal des Prager Frühlings in seinem „Manifest der 2000 Worte“ treffend voraus.

„Der Erneuerungsprozess kommt mit nichts, was allzu neu wäre. Er bringt Gedanken und Themen, von denen viele älter sind als die Irrtümer unseres Sozialismus. [...]} Hegen wir nicht die Illusion, dass diese Gedanken jetzt durch die Kraft der Wahrheit siegen. Über ihren Sieg hat eher die Schwäche der alten Führung entschieden, die offensichtlich erst durch zwanzigjährige Herrschaft ermüden musste, an der sie niemand hinderte.“

Helena Basler

orf | pavla rašnerová

Die überwältigende Wirkung der „2000 Worte“ ist unbestritten. Auch die Niederschlagung des Prager Frühlings jährt sich heuer im August zum 50. Mal. Unser Magazin hat recherchiert.

Volkstanzgruppe „Marjánka“ verzaubert die Gemüter

Der Theatersaal der Komenský-Schule verwandelte sich Ende Mai in einen zauberhaften Ort mit tschechischen, mährischen und slowakischen Sprüchlein, Liedern und Tänzen. Dargeboten wurden sie von der Wiener Kinder Folkloregruppe „Marjánka“. Ihre Tanzschritte, vor allem ihre Freude, verbreitete sich gleich nach dem ersten Stück auf das Publikum.

Marjánka

Bára Vávrová

„Zuhause ist kein Ort“ | Clara Trischler

„Zuhause ist kein Ort“ sagt die Filmemacherin Clara Trischler. Ihre Großeltern, Anna und der leider schon verstorbene Anton Hrabovec, sind ein historischer Meilenstein der autochthonen slowakischen Volksgruppe in Österreich. Dass die Anerkennung als Volksgruppe in den frühen 1990er Jahren vor allem auch dem Ehepaar Hrabovec zu verdanken ist, wissen schon viele Wiener Slowaken längst. Dass aber der Umbruch in der Tschechoslowakei vor genau 50 Jahren das Schicksal dieser Familie fest umschlungen hält, ist wohl nicht jedem so bekannt. Die Enkelin Clara Trischler gewährt in ihrem Film „Zuhause ist kein Ort“ nun auch sensible Eindrücke in einen Lebensweg, der Zerrissenheit und Trennung stetig zu trotzen vermag.

Clara Trischlers Film "Zu Hause ist kein Ort"

ORF | yvonne strujic-erdost

Anna Hrabovec und Clara Trischler

„Dubček | kurzer Frühling, langer Winter“

Der Tschechoslowakische Virus, wie er von Gegnern Dubčeks und seinem Prager Frühling genannt worden ist, infizierte die Menschen mit Hoffnung und Treuherzigkeit. Nun, 50 Jahre danach und über 25 Jahre nach Alexander Dubčeks Tod, brachte der slowakische Regisseur Laco Halama den Diskurs um den Demokratisierungsprozess erstmals auf die Leinwand. Nach der slowakischen April-Premiere seines Films „Dubček | kurzer Frühling, langer Winter“ beehrte die tschechoslowakische Historie auch das Wiener Publikum.

Alexander Dubcek | Filmpräsentation in Wien

ORF | yvonne strujic

Dubčeks Sohn Pavol bei der Filmprämiere in Wien

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