Gegenkundgebung bei Kroatentreffen

Am Samstag wird es in Bleiburg/ Pliberk die seit Jahrzehnten erste Gegenkundgebung gegen das Ustaša-und Nazitreffen am Loibacher Feld/ Libuško polje geben. Die Veranstaltung soll zu einer Willensbekundung aller antifaschistischen und Widerstandsorganisationen werden, so die Initiatoren.

Pohod na Komelj 2015 Gasser Mohar

fw

Andrej Mohar

Gegenkundgebung angemeldet

Andrej Mohar, Sekretär des Kärntner Partisanenverbandes/ Zveza koroških partizanov (ZKP) hat als Vertreter einer der insgesamt 22 Mitgliedsorganisationen der Initiative gegen Ustaša- und Nazitreffen die Kundgebung, welche am Samstag um 11 Uhr auf der Gemeindestraße neben der Posojilnica-Bank beginnt, ordnungsgemäß bei der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt/ Velikovec angemeldet und auch mit allen zuständigen Ämtern und Behörden den Ablauf fixiert.

Zahlreiche Vertreter von Widerstandsorganisationen

„Die Anti-Ustaša-Veranstaltung wird definitiv zu einer einmütigen Willensbekundung aller antifaschistischen und Widerstandsorganisationen aus den Nachbarländern in der gemeinsamen Alpen-Adria-Region werden“, freut sich im Namen der Initiative Mohar. Er verweist dabei darauf, dass neben dem Leiter des Dokumentationsarchives des österreichischen Widerstandes, Gerhard Baumgartner, auch hochrangige Vertreter der Partisanen- und Widerstandsorganisationen des Alpen-Adria-Raumes teilnehmen werden.

Besonders betont die Initiative den Umstand, dass neben dem Chef der italienischen Widerstandsorganisation ANPI für die Region Friaul-Julisch Venetien, Dino Spanghero, dem Vorstandsmitglied des Partisanenverbandes Sloweniens, Primož Siter, den Vorsitzenden bzw. Vorstandsmitgliedern der österreichischen Partisanen- und Widerstandsorganisationen auch der Obmann des kroatischen Partisanenverbades, Franjo Habulin, als Redner teilnehmen wird.

Besonders freut sich Andrej Mohar auch über die Teilnahme von Roberto Morea, Vorstandsmitglied von transform!europe, eines europäischen Netzwerks von Forschungs- und Bildungsinstitutionen. Knapp vor dem Zeitpunkt, an dem Österreich den EU-Vorsitz übernehmen wird, ist das ein Signal für die europäische Dimension des Anliegens der Initiative. „Der Antifaschismus“, so Mohar abschließend, „gehört zu den Grundpfeilern der EU, und somit auch die Forderung, dass das alljährliche, das NS-Regime verherrlichende Ustaša- und Nazitreffen in Bleiburg/ Pliberk endlich verboten wird!“

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 09.05.2018