„Auflagen sind unumstritten“

Nach Kritik aus Kärnten an der umstrittenen kroatischen Gedenkveranstaltung am Loibacher Feld/ Libuško polje und den Verhaltensregeln, die die katholische Kirche in Kärnten für das Treffen festlegte, erklärte der konservative kroatische Regierungschef, Andrej Plenković, dass die Auflagen nicht umstritten seien.

„Das Wichtige ist, dass die Vorschriften Österreichs eingehalten werden und dass Symbole, die gegen die österreichische Rechtsordnung verstoßen, nicht verwendet werden“, sagte Plenković. Zuvor hatte es aus der kroatischen Regierung keinen Kommentar zu den Protesten aus Kärnten gegeben.

Kroatien will Regeln für Treffen einhalten

In Kroatien wird der Widerstand Kärntens gegen die Ustascha-Symbole bei der umstrittenen kroatischen Gedenkveranstaltung in Bleiburg am 12. Mai ernst genommen. Die kroatischen Organisatoren wollen die Verhaltensregeln, die von der katholischen Kirche in Kärnten aufgestellt wurden, einhalten. „Wir haben das Schreiben aus Klagenfurt erhalten“, sagte Božo Vukušić aus dem „Bleiburger Ehrenzug“, einer kroatischen Organisation, die zusammen mit der katholischen Kirche in Kroatien die alljährliche Totengedenkfeier in Bleiburg/ Pliberk veranstaltet.

Weltkriegsuniformen verboten

Es seien nun nicht nur die Flaggen der HOS, einer paramilitärischen Gruppe aus dem Kroatien-Krieg (1991-1995), bei der Veranstaltung verboten. „Es sind gar keine Flaggen erlaubt angesichts dessen, dass es sich um eine religiöse Kundgebung handelt. Auch Symbole und Uniformen aus dem Zweiten Weltkrieg sind verboten“, fasste Vukušić die festgelegten Verhaltensregeln zusammen. Auf dem Emblem der HOS steht der umstrittene Gruß „Für die Heimat - bereit“ („Za dom - spremni“), der vom Ustascha-Regime benutzt wurde.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 25.04.2018