Parteiübergreifender Widerstand

Am 12. Mai soll am Loibacher Feld/ Libuško polje das alljährliche Gedenktreffen stattfinden, bei dem für die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ermordeten Kroaten gedacht wird. Da es immer wieder zu Verstößen des Verbotsgesetzes kommt, formiert sich nun gegen dieses Treffen parteiübergreifender Widerstand.

Wie in den Vorjahren, werden auch heuer weit mehr als 10.000 Kroaten in Bleiburg/ Pliberk bei dieser Veranstaltung, die von der kroatischen katholischen Kirche auf dem - von der kroatischen Regierung finanzierten - Grundstück eines privaten Vereines abgehalten wird, erwartet.

Am Montag haben sich bereits EU-Abgeordnete dreier Fraktionen aus Österreich, das Mauthausenkomitee, das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) und die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) gegen die umstrittene Gedenkfeier bei Bleiburg/ Pliberk zu Wort gemeldet.

Peter Kaiser LH glavar

orf

„Bundesregierung ist gefordert“

Immer wieder werden bei dieser Gedenkveranstaltung faschistische und NS-Symbole gesichtet und Parolen gerufen bzw. Lieder gesungen. Wenn gegen das Verbotsgesetz verstoßen werde, dann müsse es Konsequenzen geben, forderte der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag im Ö1-Radio.

Auch die Katholische Kirche in Kärnten hat sich von faschistischen Kundgebungen distanziert, so auch die Österreichische Bischofskonferenz, die Diözese Gurk/ Krka hat sich auch schriftlich an die Katholische Kirche Kroatiens gewandt. Die Polizei hat angekündigt, ihre ihre Präsenz bei dieser Veranstaltung am 12. Mai deutlich zu verstärken.

- Siehe Meldung vom 23.04.2018
- Zum Fernsehbeitrag in der ZIB2