Neonazi Gerd Honsik gestorben

Der Neonazi und Holocaustleugner Gerd Honsik ist tot. Das bestätigten mehrere voneinander unabhängige Quellen am Montag der APA. Demnach starb der mehrfach nach dem Verbotsgesetz verurteilte Honsik am Samstag in seinem ungarischen Wohnort.

Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift „Halt“

Honsik war unter anderem der Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift „Halt“. Nach einer Verurteilung im Jahr 1992 hatte er sich nach Spanien abgesetzt, wo er erst 2007 festgenommen und in weiterer Folge an Österreich ausgeliefert wurde. Auf Bewährung wurde er im Jahr 2011 enthaftet. Über viele Jahre galt Honsik als eine der wichtigsten Figuren der Neonaziszene im deutschsprachigen Raum.

„Im freiheitlichen Leitmedium ‚Aula‘ hoch im Kurs“

SOS Mitmensch weist darauf hin, dass der verstorbene Neonazi Gerd Honsik im freiheitlichen Leitmedium „Aula“ hoch im Kurs stand und regelmäßig verteidigt wurde. Der berüchtigte Neonazi wurde in dem rechtsextremen Magazin als „Dichter und Dissident“ bezeichnet und seine Verurteilung als „Vernichtungsjustiz“ abqualifiziert. Die von der FPÖ mitfinanzierte „Aula“ beschwerte sich auch darüber, dass der Neonazi im Gefängnis keine rechtsextremen Zeitschriften abonnieren durfte.

„Der Fall Honsik zeigt die Verquickung von freiheitlichen Kreisen mit der österreichischen Neonaziszene. Das rechtsextreme Blatt „Aula“ hat den berüchtigten Neonazi Honsik über viele Jahre verteidigt und die österreichische Justiz für dessen Verurteilung scharf attackiert. Einige der Förderer der neonazinahen „Aula“, wie etwa FPÖ-Obmann Strache, sitzen jetzt in der österreichischen Bundesregierung“, so Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.