Strache bei serbischem Präsidenten Vučić

Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) ist Montagfrüh mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić in Beograd zusammengekommen. Wie der staatliche TV-Sender RTS berichtete, seien bilaterale Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit besprochen worden.

Strache und Vučić hätten neben konkreten Möglichkeiten für die Festigung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der regionalen Stabilität auch über die EU-Annäherung Serbiens und die Unterstützung Österreichs auf dem europäischen Weg Serbiens gesprochen.

Strache soll im Laufe des Tages auch mit der Ministerpräsidentin Ana Brnabić, dem Minister für Lokalverwaltung, Branko Ružić, sowie dem serbischen Chefdiplomaten und Vizepremier Ivica Dačić zusammenkommen. Pressestatements sind nach dem Treffen mit Dačić gegen 11.30 Uhr vorgesehen.

Interview sorgte für Diskussionen

Strache hatte am Sonntag mit der angeblichen Aussage, dass der Kosovo „ein Teil Serbiens“ sei, für Aufregung gesorgt. Er soll dies in einem Interview mit der angesehenen Beograder Zeitung „Politika“ gesagt haben. Die Aussage widerspricht sowohl der EU-Position als auch derjenigen Österreichs.

Straches Sprecher dementierte später das Zitat. Strache hatte selbst betont, das Kosovo als unabhängiger Staat sei mittlerweile Realität. Vom ÖVP-EU-Parlamentarier Othmar Karas, der Paneuropabewegung und der Opposition setzte es scharfe Kritik.

Kosovo feiert 10 Jahre Unabhängigkeit

Im Kosovo haben unterdessen am Freitag die Feierlichkeiten zum 10. Unabhängigkeitstag (17. Februar) begonnen. Sie werden zehn Tage andauern, wie das Präsidentenamt mitteilte. Zum Auftakt konnten die Einwohner Prištinas Fallschirmspringer über der Hauptstadt bewundern, darunter einen, auf dessen Fallschirm die Staatsflagge abgebildet war. In den kommenden Tagen sollen auch die Einwohner einiger anderer kosovarischer Städte ihre Sprünge beobachten können, hieß es in Medienberichten. Die Aktion wurde von der Stadtverwaltung Prištinas organisiert.

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