Zum Jahreswechsel Lage weitgehend ruhig

Die Lage in der nördlichen Adria ist am Wochenende, nachdem Slowenien die neue Seegrenze zu Kroatien umgesetzt und am Samstag offiziell die Kontrolle über den Großteil der Piran-Bucht übernommen hat, weitgehend ruhig geblieben.

„Die Situation ist vollkommen unter Kontrolle“, so der slowenische Staatssekretär im Innenministerium, Boštjan Šefic. Allerdings hätte es die ersten Grenzverletzungen gegeben. Den slowenischen Behörden zufolge hätten sich Samstagfrüh drei Fischerboote in Begleitung von kroatischen Patrouillenbooten in slowenischen Gewässern befunden. Die slowenische Polizei habe sie abgemahnt und das Geschehen dokumentiert, hieß es weiter.

„Wir haben unsere Arbeit beendet und unsere Polizei hat uns zurück begleitet“, berichtete ein kroatischer Fischer. Er kündigte an, dass seine Kollegen und er in dem umstrittenen Gebiet weiterhin wie bisher fischen werden. „Wir haben keinen Grund uns zurückzuziehen“, sagte der Fischer weiter.

Šefic kündigte indes nach Angaben der slowenischen Nachrichtenagentur STA am Samstagnachmittag an, wegen der Verstöße entsprechende Verfahren einzuleiten. Dem Staatssekretär zufolge werden slowenische Behörden auf Grenzverletzungen auch künftig mit Sanktionen reagieren.

Slowenien hat bereits am Freitag das Nachbarland Kroatien mit einer diplomatischen Note erneut zur Umsetzung des internationalen Schiedsspruchs über den Grenzverlauf zwischen den beiden EU-Ländern aufgefordert. Das teilte das slowenische Außenministerium mit. Ljubljana rief außerdem die EU-Kommission zum Handeln auf.

Siehe Meldung vom 29.12.2017