Duzdar will Volksgruppenförderung erhöhen

Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) will nach Kritik von Volksgruppenvertretern die Förderung für autochthone Minderheiten erhöhen. Der Betrag von 3,8 Millionen Euro solle auf 4,5 Millionen Euro angehoben werden, sagte sie am Mittwoch.

Ob es dafür eine Mehrheit gibt, ist nicht sicher. „Wir hoffen, dass auch die ÖVP diesen Weg mitgeht“, spielte Duzdar den Ball weiter.

„Nehmen den Wunsch ernst und unterstützen diesen“

Die Staatssekretärin stellte grundsätzlich fest, dass die Volksgruppen einen wichtigen Teil Österreichs dar stellen und verwies auf eine „Vielzahl von Maßnahmen“. „Den Wunsch nach Erhöhung des Volksgruppenbudgets nehmen wir natürlich ernst und unterstützen diesen auch“, ging sie auf die Forderung ein, den derzeitigen und seit Jahren eingefrorenen Betrag zu erhöhen. Die Volksgruppenbeiräte hatten sich allerdings zumindest eine Verdoppelung gewünscht.

Kritik zum Volksgruppengesetz sei nicht angemessen

Zur Kritik der Beiräte am Stillstand bei einem neuen Volksgruppengesetz verwies Duzdar auf bereits bestehende Vorschläge ihrerseits. So solle unter anderem die Konferenz der Vorsitzenden und Stellvertreter der Beiräte rechtlich verankert werden. „Bisher gab es allerdings keine einheitliche Position der Volksgruppen dazu“, bemerkte die Staatssekretärin. „Sollte diese bestehen, sind wir sofort startklar und laden die ÖVP ein, die rechtliche Verankerung der Volksgruppenkonferenz noch umzusetzen.“

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe Meldung vom 13.09.2017