Im Burgenland fehlen zweisprachige Lehrer

Obwohl heuer fünf neue Volksschullehrer mit Kroatischkenntnissen angestellt wurden, gibt es noch immer zu wenig Lehrer an zweisprachigen Schulen. Deshalb werden im Schuljahr 2017/2018 in einigen Schulen des Nordburgenlandes deutschsprachige Lehrer und Lehrerinnen unterrichten.

Laut Karin Vukman-Artner, Pflichtschulinspektorin für das Minderheitenschulwesen im Burgenland, sind dafür vor allem zwei Gründe ausschlaggebend: einerseits gibt es heuer mehr zusätzliche Klassen, andererseit sind einige Lehrerinnen in Karenz.

Parallelklassen mit zwei Lehrern

Deshalb fehlen an den Volkssschulen in Draßburg/ Rasporak, Hornstein/ Vorištan, Pama/ Bijelo Selo, Parndorf/ Pandrof, Siegendorf/ Cindrof, Steinbrunn/ Štikapron, Trausdorf/ Trajštof und Wulkaprodersdorf/ Vulkaprodrštof Kroatischlehrer, so Karin Vukman-Artner.

In diesen Schulen wird es zwei Parallelklassen mit einem deutschsprachigen und einem kroatischsprachigen Lehrer geben, die ihren Unterricht inhaltlich abstimmen müssen.

Neues pädagogisches Konzept

Außerdem wird ab heuer das neue pädagogische Konzept der Immersion angewandt, das von Professor Mirko Wakounig aus Klagenfurt/ Celovec wissenschaftlich unterstützt wird.

In einer Klasse wird z.B. im Fach bildnerische Erziehung der Lehrer nicht mehr nach 25 Minuten Unterricht von Kroatisch in Deutsch wechseln, sondern eine Woche lang auf Kroatisch unterrichten. In der anderen Woche wird er in der Parallelklasse Kroatischunterricht abhalten, während der deutschsprachige Kollege in seiner Klasse auf Deutsch unterrichtet.

Karin Vukman Artner

ORF

Karin Vukman-Artner, Pflichtschulinspektorin für das Minderheitenschulwesen.

Wenn es wieder genug zweisprachige Lehrer und Lehrerinnen gibt, werden diese natürlich an den oben genannten Schulen angestellt werden, so Karin Vukman-Artner, Landesschulinspektorin für das zweisprachige Schulwesen im Burgenland.

Meldung in kroatischer Sprache