Deutscher „Wilhelm-Bock-Preis“ für Inzko

Der internationale Beauftragte für Bosnien-Herzegowina, Valentin Inzko, ist mit dem deutschen „Wilhelm-Bock-Preis“ ausgezeichnet worden. Der österreichische Diplomat nahm die Auszeichnung am Dienstag in der deutschen Stadt Gotha in Empfang.

Die Gothaer SPD ehrte damit Inzkos Verdienste „um die Integration der Völker in Südosteuropa“, hieß es laut Medienberichten.

Für soziales, demokratisches Wirken

Seit 2009 ist der 68-jährige Kärntner Slowene Hoher Repräsentant der Vereinten Nationen in Bosnien-Herzegowina. Er erhielt den Wilhelm-Bock-Preis 2017, die höchste undotierte Auszeichnung für einen Politiker in Süd-, Ost- und Mitteleuropa, für sein soziales und demokratisches Wirken in einem friedlichen Europa, wie Gothas Bürgermeister Knut Kreuch (SPD) betonte.

Geehrte im „Who is Who der europäischen Politik“

Der Geehrte reihe sich „in das Who is Who der europäischen Politik“ ein, sagte Kreuch anlässlich des Festaktes. Unter anderem wurde 2010 der SPD-Politiker Egon Bahr mit dem Preis geehrt. Der enge Vertraute des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt galt als „Architekt der deutschen Ostpolitik“. 2012 wurde die nach einem 1931 verstorbenen Pionier der deutschen Sozialdemokratie und Gewerkschaftsbewegung benannte Auszeichnung dem serbischen Präsidenten Boris Tadić zuteil.

Region „gehört zur großen europäischen Familie“

Inzko selbst erklärte laut einer Aussendung seines Büros: „Als überzeugter Europäer glaube ich fest daran, dass diese Region, in der ich die vergangenen acht Jahre meines Lebens verbracht habe, zur großen europäischen Familie gehört. Erst wenn der westliche Balkan die verbleibenden Hindernisse überwindet und ein vollwertiges Mitglied dieser Familie wird, können wir sagen, dass Europa vollständig ist.“